[5.7.2013] Drei Energiewirtschaftsverbände aus Deutschland, der Schweiz und Österreich wollen in einer gemeinsamen Initiative die Rahmenbedingungen für Pumpspeicherkraftwerke verbessern.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) sowie Oesterreichs Energie wollen im Bereich Pumpspeicherkraftwerke künftig enger zusammenarbeiten. Im Fokus der so genannten Energie-Initiative der Alpenländer sollen laut BDEW vor allem faire regulatorische Rahmenbedingungen sowie eine verbesserte länderübergreifende Koordination des Ausbaus von Energiespeichern in der Alpenregion stehen. Die Energie-Initiative soll zudem die zwischen Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, dem österreichischen Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner sowie der schweizerischen Bundesrätin für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, Doris Leuthard, vereinbarte Kooperation für die Beschleunigung des Ausbaus von Pumpspeicherkraftwerken flankieren.
Der Bau neuer Pumpspeicherkraftwerke bringt aus Sicht der Energieverbände hohe wirtschaftliche und ökologische Vorteile für die Energieversorgung in ganz Europa. Mit Wirkungsgraden von bis zu 85 Prozent seien die Anlagen die wirtschaftlichste Speichertechnologie für elektrische Energie. Neue Projekte sind aber aufgrund der aktuellen Verzerrungen an den Strommärkten akut gefährdet, so der BDEW. Daher rufen die Verbände die europäischen und nationalen Institutionen und Entscheidungsträger auf, rasch Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Betrieb und Neubau von Pumpspeichern umzusetzen. Kernpunkte des Maßnahmenpakets sollten eine Entlastung von Abgaben und der Verzicht auf regulatorische Eingriffe sein. Bestehende Barrieren müssten abgebaut, Projekte beschleunigt und die Rahmenbedingungen der Märkte angepasst werden.
Wie der BDEW weiter mitteilt, sind in Europa aktuell 170 Pumpspeicherkraftwerke in Betrieb. Gemeinsam verfügen allein Deutschland, Österreich und die Schweiz mit einer Kapazität von 12.500 Megawatt (MW) über einen umfangreichen Anteil an der gesamten Pumpspeicherleistung in Europa. Weitere Projekte mit einer Kapazität von 11.000 MW seien in der Vorbereitung oder im Bau. Die damit verfügbare Leistung würde ausreichen, um den Speicher- und Flexibilitätsbedarf der Region Deutschland-Österreich-Schweiz bis 2020 zu decken.
(ve)
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