Donnerstag, 25. April 2024

Studie:
Ökostromumlage könnte sinken


[27.5.2014] Die Verbraucher in Deutschland können für kommendes Jahr mit günstigeren Strompreisen rechnen. Die Ökostromumlage sinkt – prognostizieren Experten.

Strom aus erneuerbaren Energiequellen könnte im Jahr 2015 billiger werden, sagen die Experten der Agora Energiewende. Es wäre ein Novum in der Geschichte des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG): Im Jahr 2015 könnte die Ökostromumlage von bisher 6,24 Cent auf bis zu 5,8 Cent pro Kilowattstunde Strom sinken – vorausgesetzt, es bleibt bei den bisherigen Regelungen im EEG-Entwurf. „Das voraussichtliche Absinken gilt nur, wenn im parlamentarischen Verfahren keine kostentreibenden Änderungen am EEG-Entwurf beschlossen werden“, sagt Patrick Graichen, Direktor vom Fachinstitut Agora Energiewende. „Sollten die Industrieprivilegien gegenüber dem Kabinettsbeschluss ausgeweitet werden, dann kann die EEG-Umlage 2015 den Wert von 2014 auch übertreffen.“ Die Agora Energiewende hatte das Szenario gemeinsam mit dem Öko-Institut errechnet. Demnach ist die Hauptursache für das voraussichtliche Absinken der EEG-Umlage ein Einmal-Effekt: Prognosefehler in den vergangenen Jahren, die zu Defiziten des so genannten EEG-Kontos führten, seien über einen Sonderzuschlag in der EEG-Umlage 2014 korrigiert worden. Dieser Zuschlag könnte von 2015 an entfallen und die EEG-Umlage entsprechend reduzieren. Zugleich seien Wind- und Solarstromanlagen inzwischen sehr günstig zu bauen. Daher beeinflusse der Zubau von Erneuerbare-Energien-Anlagen die EEG-Umlage kaum. Agora Energiewende bietet auf seiner Website einen EEG-Rechner an, mit dem sich der Einfluss verschiedener Faktoren auf die Ökostromumlage verdeutlichen lässt. (ma)

http://www.agora-energiewende.de
Zum EEG-Rechner der Agora Energiewende (Deep Link)

Stichwörter: Politik, Finanzierung

Bildquelle: RainerSturm / pixelio

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

Gesetzgebung: VKU kommentiert Reformen
[25.4.2024] Der Bundestag entscheidet am Freitag über das Solarpaket und eine Reform des Klimaschutzgesetzes. Das Solarpaket soll den Ausbau der Photovoltaik erleichtern und enthält auch Regelungen zur Windenergie. mehr...
Bonn: Positive Bilanz zum Klimaplan
[24.4.2024] Die Stadtverwaltung in Bonn zieht bezüglich ihres vor einem Jahr vom Stadtrat beschlossenen Klimaplans 2035 eine positive Bilanz. Zahlreiche dort vorgeschlagene Maßnahmen wurden bereits in Angriff genommen. mehr...
Vor einem Jahr ist der Bonner Klimaplan 2035 beschlossen worden.
Sachsen-Anhalt: Neues Beteiligungsgesetz
[23.4.2024] In Sachsen-Anhalt hat das Kabinett ein Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz zugunsten des Ausbaus erneuerbarer Energien beschlossen. Vor allem für Kommunen und unmittelbar betroffene Anwohner soll sich der Neubau oder das Repowering entsprechender Anlagen finanziell auszahlen. mehr...
Sachsen-Anhalt bringt ein Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz auf den Weg, das Kommunen unbürokratisch am Ausbau erneuerbarer Energien beteiligen soll.
BEE/VKU: Stellungnahme zum Solarpaket I
[18.4.2024] Der BEE und der VKU haben sich jetzt zum Solarpaket I geäußert, auf den sich am 15. April die Bundestagsfraktion von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP geeinigt haben. Zwar begrüßen beide Verbände die Einigung, mahnten aber auch ein schnelleres Ausbautempo für erneuerbare Energien an. mehr...
Schleswig-Holstein: Bürgschaftsprogramm für Wärmenetze
[15.4.2024] In Schleswig-Holstein startet heute das Bürgschaftsprogramm Wärmenetze. Dabei übernimmt das Land Bürgschaften und Garantien von bis zu zwei Milliarden Euro für Investitionen in Wärmenetze. mehr...

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
A/V/E GmbH
06112 Halle (Saale)
A/V/E GmbH
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG
prego services GmbH
66123 Saarbrücken
prego services GmbH

Aktuelle Meldungen