[27.8.2015] Eine positive Halbzeitbilanz der Energiewende bescheinigt Uwe Beckmeyer,
parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, auf der Handelsblatt Jahrestagung in Berlin. Der Ausbau der Erneuerbaren komme gut voran.
Der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer (SPD), hat sich auf der 6. Handelsblatt Jahrestagung Erneuerbare Energien (25. bis 27 August 2015, Berlin) über die bisherige Entwicklung bei der Umsetzung der Energiewende geäußert. „Die Halbzeitbilanz der Energiewende fällt positiv aus. Der Kostenanstieg der vergangenen Jahre konnte mit der EEG-Reform gebremst werden“, sagte Beckmeyer. Der Erneuerbaren-Ausbau gehe planmäßig voran. Die Ökostromumlage sei im vergangenen Jahr erstmals leicht gesunken. Und noch nie sei so viel Strom aus erneuerbaren Energien ins System integriert und direkt an der Strombörse vermarktet worden wie jetzt. Klar sei, dass die Energiewende Investitionen erfordert und nicht zum Nulltarif zu bekommen ist. Aus seiner Sicht sollte aber nicht übersehen werden, dass auch die fossile Stromerzeugung mit Kosten verbunden ist – ob es nun um Gesundheitskosten oder Umweltschäden durch Klimagase und Feinstaub gehe oder die Kosten für die Endlagerung von Atommüll: „Diese Rechnung zahlt die Gesellschaft, also wir alle, und es sollte daher auch unser gemeinsames Ziel sein, diese Kosten deutlich zu senken“, so der Staatssekretär weiter.
Weichen für die Energiewende
In seiner Rede verwies Staatssekretär Beckmeyer auf zurückliegende und kommende Aufgaben bei der Energiewende: „Wir wollen die Erneuerbaren fit für den Markt machen – und umgekehrt. Der Strommarkt muss in Zukunft größere Anteile erneuerbarer Energien aufnehmen als bisher.“ Aus diesem Grund sei im vergangenen Jahr das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) reformiert und Anfang Juli 2015 das Weißbuch Strommarkt veröffentlicht worden (
wir berichteten). Letzteres soll die Basis für ein Strommarktgesetz im Herbst darstellen. „Wir haben mit der wettbewerblichen Förderung der erneuerbaren Energien in Deutschland begonnen und mit der Einigung vom 1. Juli wichtige Fortschritte beim Netzausbau erzielt“, so Beckmeyer.
(ma)
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