[8.2.2016] Die Universität Bayreuth forscht im Rahmen eines Projekts, wie organische Abfälle in kleineren Städten im Sinne einer Kreislaufwirtschaft gewinnbringend verwertet werden können.
Erneuerbare Energien aus organischen Abfällen – wie sich das auch in kleineren Städten und ländlichen Regionen lohnen kann, lotet jetzt die Universität Bayreuth gemeinsam mit Projektpartnern aus Wissenschaft und Industrie aus. Das Forschungsprojekt FOR10’000 wird nach Universitätsangaben von der Bayerischen Forschungsstiftung für die nächsten zwei Jahre mit 600.000 Euro gefördert. Da nur große Mengen organischer Abfälle für die Energieerzeugung in Biogasanlagen wirtschaftlich genutzt werden können, werden bisher organische Abfälle lediglich im Umkreis größerer Städte verwertet. Ziel des bayerischen Forschungsprojekts ist es, für die Energiengewinnung und -nutzung aus Biomüll in kleineren Städten ein realistisches, langfristig angelegtes Konzept zu erarbeiten. Es soll neuesten technologischen Entwicklungen einbeziehen, in wirtschaftlicher Hinsicht attraktiv sein und auf kommunaler Ebene umsetzbar sein. Eine Beispielregion im Rahmen des Projekts wird nach Angaben der Universität die Stadt und der Kreis Bayreuth sein. Seitens der Universität Bayreuth bringen zahlreiche Lehrstühle der Fakultät für Ingenieurwissenschaften ihre speziellen Kompetenzen in der Energieforschung und Energietechnik in das Projekt ein. Darüber hinaus sind auch Partner an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden sowie an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Coburg und Hof beteiligt. „Bei aller wissenschaftlicher Begeisterung ist auch die konkrete technische Umsetzbarkeit gewährleistet“, sagt Ruth Freitag, Professorin am Lehrstuhl für Bioprozesstechnik an der Universität Bayreuth. „Dafür sorgen kleine und mittlere Unternehmen aus dem nordbayerischen Raum – sei es aus dem Anlagenbau oder der Energie- Gas- und Materialtechnik – sowie einige Betreiber von Biogas-, Klär- und Kompostieranlagen in Oberfranken, die gleichfalls am Projekt beteiligt sind.“ Die Bayreuther Projektleiterin verweist zudem auf die enge Zusammenarbeit mit der Bioenergieregion Bayreuth und dem Fachverband Biogas: „Beide Partner haben uns bei der Vorbereitung des Projekts nachdrücklich unterstützt.“
(an)
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