ANGACOM-2403.05-rotation

Donnerstag, 28. März 2024

Braunkohle:
Vattenfall verkauft an Tschechien


[19.4.2016] Der Energiekonzern Vattenfall wird seine Braunkohlesparte in der Lausitz an EPH aus Tschechien verkaufen. Etwa 7.500 Mitarbeiter sind von der Übernahme betroffen.

Der Energiekonzern Vattenfall hat bekanntgegeben, seine Braunkohlesparte an ein tschechisches Konsortium unter Führung von EPH zu verkaufen. Das Konsortium habe bereits ein verbindliches Kaufangebot abgegeben. Wie das Land Sachsen meldet, handelt es sich bei den bisherigen Verhandlungen ausschließlich um unternehmerische Entscheidungen und Belange, an denen weder der Freistaat Sachsen noch das Land Brandenburg beteiligt waren. Beide Länder kennen den erarbeiteten Vertrag nicht. Daher könnten sie das Kaufangebot bisher auch nicht bewerten. Das Angebot werde nun vom bisherigen schwedischen Eigentümer geprüft. Der Eigentümerübergang der Kraftwerkssparte soll in den kommenden Monaten vollzogen werden. In dieser Zeit werden die Landesregierungen in Sachsen und Brandenburg die Gelegenheit haben, mit dem Konsortium über sein Konzept zu sprechen und wichtige Detailfragen zu klären. Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SPD): „Wir sind froh, dass die Hängepartie nun beendet ist und den 7.500 direkt betroffenen Menschen im Lausitzer Revier eine Perspektive eröffnet wird. Die Entscheidung nehmen wir deshalb als wichtiges Signal für die Zukunft der Lausitz zur Kenntnis.“ Weiter sagt der Minister: „Unsere Erwartung ist, dass der neue Eigentümer, mit seinem langfristigen Interesse an der Förderung und Nutzung der Lausitzer Braunkohle sich auch verantwortungsvoll in der und für die Region engagiert. Dies gilt insbesondere für das Eintreten in die Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft des Unternehmens. Zudem erwarten wir, dass eine Absicherung der langfristigen Wiedernutzbarmachung der Bergbauflächen Teil des unternehmerischen Konzeptes ist.“ Laut der sächsischen Landesregierung hat Vattenfall gegenüber Sachsen und Brandenburg bereits erklärt, dass der Erwerber die Tagebaue und Kraftwerke einschließlich aller bestehenden bergbaurechtlichen und Pensionsverantwortungen übernehmen wird. Die Rückstellungen seien durch das Anlagevermögen sowie signifikante Barmittel gedeckt, die den verkauften Unternehmen von Vattenfall im Rahmen der Transaktion zugeführt werde. Zudem seien Regelungen für Mitarbeiter vereinbart worden, welche laut Vattenfall die Weitergeltung der betrieblichen und tarifvertraglichen Vereinbarung sicherstellen. Der Fortbestand der betrieblichen und unternehmerischen Mitbestimmung in ihrer bisherigen Organisation werde durch den Verkauf nicht beeinträchtigt. (an)

http://www.vattenfall.de
http://www.sachsen.de

Stichwörter: Unternehmen, Vattenfall, Braunkohle, EPH, Sachsen, Brandenburg



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Unternehmen

Baden-Württemberg: KEA-BW feiert 30jähriges Bestehen
[26.3.2024] Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg feiert ihr 30-jähriges Bestehen und baut ihre Unterstützung für Kommunen in den Bereichen erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität aus. mehr...
Dr. Volker Kienzlen und Prof. Martina Hofmann leiten die KEA-BW.
badenova: Vorstand Hölscher tritt zurück
[25.3.2024] Heinz-Werner Hölscher scheidet zum 30. April 2024 auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand der badenova aus, um sich beruflich neu zu orientieren. mehr...
Heinz-Werner Hölscher legt seinen Posten als Vorstand der badenova nieder.
ENTEGA: Umsatz und Gewinn gestiegen
[25.3.2024] ENTEGA hat im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von über vier Milliarden Euro erzielt und damit das Ergebnis deutlich verbessert. mehr...
ENTEGA-Vorstand blick auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück.
BDEW: Wachsende Bedeutung
[25.3.2024] Mehrere Stadtwerke und Regionalversorger sind dem BDEW beigetreten. Damit gehören dem Veband jetzt mehr als 2.000 Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft an. mehr...
BDEW: Energiebranche setzt auf Kontinuität
[22.3.2024] Kerstin Andreae wurde für weitere fünf Jahre als Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bestätigt. mehr...
Kerstin Andreae bleibt für fünf weitere Jahre Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH
Langmatz GmbH
82467 Garmisch-Partenkirchen
Langmatz GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH

Aktuelle Meldungen