Donnerstag, 25. April 2024

Smart Meter:
Jetzt Handlungsbedarf ermitteln


[25.5.2016] Der Einbau intelligenter Messsysteme wird zur Pflicht. Obwohl die gesetzlichen Rahmenbedingungen noch nicht vollständig feststehen, sollten die Prozesse und Systeme frühzeitig untersucht werden.

Messstellenbetreiber sind dazu verpflichtet, intelligente Messsysteme (iMSys) einzubauen. Sobald diese technisch verfügbar sind, sind Messstellenbetreiber dazu verpflichtet, intelligente Messsysteme (iMSys) einzubauen. Ohne entsprechende IT-Systeme im Back End kann die Technik im Feld jedoch nicht funktionieren. Deshalb sollte bereits frühzeitig mit der Planung und Konzeption begonnen werden, damit die Implementierung rechtzeitig zum Roll-out abgeschlossen ist. Der Ordnungsrahmen ist schon an vielen Stellen festgezogen, die Eckpunkte sind gesetzt. Deshalb ist es an der Zeit, sich mit der Konzeption der Abbildung der iMSys im Back End sowie mit der Steuerung der Gateways im Feld zu beschäftigen. Besondere Aufmerksamkeit sollte den Systemen des grundzuständigen Messstellenbetreibers oder des Verteilnetzes gewidmet werden, da diese Marktrollen direkt von der Einbauverpflichtung betroffen sind. Aber auch die Marktrolle Lieferant wird sich auf Veränderungen einstellen müssen, insbesondere wenn Lieferstellen außerhalb des angestammten Versorgungsgebiets beliefert werden. Denn für diese Messstellen bestimmt der örtliche Messstellenbetreiber den Zeitpunkt für den Roll-out. Die geänderten Stamm- und Messdaten müssen ab diesem Zeitpunkt entgegengenommen werden können.

Studie als Entscheidungsvorlage

Da der vollständige gesetzliche Rahmen noch nicht feststeht, die Änderungen aber weitreichend sind, bietet es sich an, mit einer Vorstudie der Prozesse und Systeme zu beginnen. Mit einer Vorstudie zu intelligenten Messsystemen kann eine Entscheidungsvorlage erarbeitet werden, die Möglichkeiten zur Abbildung der intelligenten Messsysteme im Back End aufzeigt. Das kann anhand eines Anforderungskatalogs erfolgen, der die für die jeweiligen Marktrollen zwingend abzubildenden Prozesse identifiziert, hinsichtlich der Relevanz (Kritikalität, Volumen) bewertet und deren Aufbau aufzeigt. Ohne eine systemseitige Vorentscheidung steht dabei ein Vergleich unterschiedlicher Lösungen vor allem im Hinblick auf strukturelle und architektonische Kriterien, den Abdeckungsgrad der Prozesse, Übergangs- und Ausbauszenarien, einmalige und laufende Kosten sowie Chancen und Risiken im Vordergrund. Neben den informationstechnischen Vor- und Nachteilen empfiehlt es sich, auch die gegebenenfalls organisatorischen Vor- und Nachteile aufzuzeigen. Darüber hinaus sollten Abschätzungen zu Implementierungs- und Lizenzkosten sowie der Betriebsaufwände und der laufenden Software-Wartungskosten enthalten sein. Ziel ist es daher, ein Bild für die Gesamtarchitektur der technischen Abbildung der intelligenten Messsysteme im Back End zu erhalten, die notwendigen Prozesse zu untersuchen sowie mögliche Abhängigkeiten zu angrenzenden Systemen aufzuzeigen.

Thomas Radtke ist Key Account Manager bei der items GmbH, Münster.

http://www.itemsnet.de
Dieser Beitrag ist in der Mai/Juni-Ausgabe von stadt+werk erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren. (Deep Link)

Stichwörter: Smart Grid, Netze, items, iMSys

Bildquelle: MEV Verlag/PEAK Agentur für Kommunikation

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Netze | Smart Grid

edna: Mitstreiter für NLS-Projekt gesucht
[24.4.2024] Eine neue Projektgruppe der edna will ab Sommer 2024 klären, wie die Integration zukünftiger Niederspannungs-Netzleitsysteme gelingen kann. Dafür werden noch Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht. mehr...
TransnetBW: Modernisierung des Umspannwerks
[15.4.2024] Am Umspannwerk Oberjettingen im Landkreis Böblingen sind jetzt mit einem öffentlichen Spatenstich Baumaßnahmen eingeleitet worden. Das modernisierte Umspannwerk soll den Endpunkt für die geplante Gleichstrom-Höchstspannungsleitung SuedWestLink bilden. mehr...
Spatenstich für die Modernisierungsmaßnahmen des Umspannwerks Oberjettingen.
BNetzA: Netzentwicklungsplan genehmigt
[4.3.2024] Die Bundesnetzagentur hat den neuen Netzentwicklungsplan der deutschen Übertragungsnetzbetreiber genehmigt. Darin wird erstmals ein klimaneutrales Stromübertragungsnetz skizziert. mehr...
Im Netzentwicklungsplan der deutschen Übertragungsnetzbetreiber wird erstmals ein klimaneutrales Stromübertragungsnetz skizziert.
BDEW: Mehr Tempo beim Netzanschluss
[29.2.2024] Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Eckpunktepapier zur Beschleunigung des Anschlusses von Erneuerbare-Energien-Anlagen an das Stromnetz vorgelegt. Der BDEW macht nun in einem Positionspapier konkrete Vorschläge. mehr...
TransnetBW: Bauauftrag für Hitachi Energy
[27.2.2024] Ab dem Jahr 2025 entstehen an den Umspannwerken in Wendlingen und Oberjettingen STATCOM-GFM-Anlagen. Ihre Aufgabe ist es, die Netzstabilität aufrechtzuerhalten und wetterbedingte Schwankungen zu kompensieren. mehr...
Vertragsunterzeichnung zwischen TransnetBW und Hitachi Energy.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Netze | Smart Grid:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH

Aktuelle Meldungen