Dienstag, 23. April 2024

enviaM:
Studie zur Energiewende Ost


[15.8.2016] In Ostdeutschland geht die Zustimmung zur Energiewende zurück. Trotzdem glaubt eine knappe Mehrheit der Ostdeutschen, dass der Umbau der Energieversorgung gelingen wird.

Studie Energiewelt Ost: Zufriedenheit mit der Umsetzung der Energiewende nimmt ab. Die Zustimmung zur Energiewende in Ostdeutschland ist weiterhin hoch, im Vergleich zum Vorjahr aber rückläufig. Dies ist das Ergebnis der Studie Energiewelt Ost der Universität Leipzig im Auftrag des Energieversorgers envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Laut der Studie befürworten 69 Prozent der Bürger, 70 Prozent der Kommunen und 64 Prozent der energieintensiven Unternehmen den Umbau der Energieversorgung. Die Zustimmung sank jedoch gegenüber der Studie des Vorjahrs: bei den Bürgern um neun Prozent, bei den Kommunen um sieben Prozent und bei den energieintensiven Unternehmen um drei Prozent.
Weitere Ergebnisse der Studie: Eine knappe Mehrheit der Ostdeutschen ist der Meinung, dass die Energiewende gelingen wird. 50 Prozent der Haushalte sowie 53 Prozent der Kommunen und energieintensiven Unternehmen sind dieser Auffassung. Zur Zukunft der Energieversorgung haben die Ostdeutschen klare Vorstellungen. Alle Befragten glauben, dass sich das Speichern von Strom aus erneuerbaren Energien durchsetzen und die intelligente Vernetzung von Stromanwendungen an Bedeutung gewinnen wird. Uneinigkeit herrscht bei der Bewertung der Elektromobilität. 69 Prozent der Unternehmen meinen, dass das Fahren mit Strom zunehmen wird. Die Haushalte (50 Prozent) und Kommunen (35 Prozent) sind hier deutlich skeptischer.
Oliver Rottmann, Studienleiter und geschäftsführender Vorstand des Kompetenzzentrums Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge an der Universität Leipzig, kommentiert die Zahlen so: „Es ist erfreulich, dass die breite Mehrheit der Ostdeutschen weiter hinter der Energiewende steht, allerdings sollte uns die rückläufige Zustimmung zu denken geben. Seit Beginn der Energiewende beklagen die Ostdeutschen die hohen Kosten und die politische Uneinigkeit. Hier herrscht akuter Handlungsbedarf.“ enviaM-Vorstandschef Tim Hartmann erklärt: „Ostdeutschland ist Vorreiter bei der Energiewende. Ohne die Akzeptanz der Bürger, Unternehmen und Kommunen können wir den Wandel der Energieversorgung nicht weiter vorantreiben. Wir müssen die Sorgen der Ostdeutschen ernst nehmen, wollen wir sie als Fürsprecher der Energiewende nicht verlieren.“
Für die Studie Energiewelt Ost wurde laut enviaM im Rahmen von telefonischen und schriftlichen Befragungen von Januar bis März 2016 die Einstellung in Ostdeutschland zur Energiewende untersucht. 1.650 Haushalte, 155 Kommunen und 45 Unternehmen der energieintensiven Industrie haben an der Befragung teilgenommen. (al)

Studie Energiewelt Ost (Deep Link)

Stichwörter: Politik, enviaM, Studie

Bildquelle: enviaM / Universität Leipzig

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