Donnerstag, 25. April 2024

enviaM:
Studie zur Energiewende Ost


[15.8.2016] In Ostdeutschland geht die Zustimmung zur Energiewende zurück. Trotzdem glaubt eine knappe Mehrheit der Ostdeutschen, dass der Umbau der Energieversorgung gelingen wird.

Studie Energiewelt Ost: Zufriedenheit mit der Umsetzung der Energiewende nimmt ab. Die Zustimmung zur Energiewende in Ostdeutschland ist weiterhin hoch, im Vergleich zum Vorjahr aber rückläufig. Dies ist das Ergebnis der Studie Energiewelt Ost der Universität Leipzig im Auftrag des Energieversorgers envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Laut der Studie befürworten 69 Prozent der Bürger, 70 Prozent der Kommunen und 64 Prozent der energieintensiven Unternehmen den Umbau der Energieversorgung. Die Zustimmung sank jedoch gegenüber der Studie des Vorjahrs: bei den Bürgern um neun Prozent, bei den Kommunen um sieben Prozent und bei den energieintensiven Unternehmen um drei Prozent.
Weitere Ergebnisse der Studie: Eine knappe Mehrheit der Ostdeutschen ist der Meinung, dass die Energiewende gelingen wird. 50 Prozent der Haushalte sowie 53 Prozent der Kommunen und energieintensiven Unternehmen sind dieser Auffassung. Zur Zukunft der Energieversorgung haben die Ostdeutschen klare Vorstellungen. Alle Befragten glauben, dass sich das Speichern von Strom aus erneuerbaren Energien durchsetzen und die intelligente Vernetzung von Stromanwendungen an Bedeutung gewinnen wird. Uneinigkeit herrscht bei der Bewertung der Elektromobilität. 69 Prozent der Unternehmen meinen, dass das Fahren mit Strom zunehmen wird. Die Haushalte (50 Prozent) und Kommunen (35 Prozent) sind hier deutlich skeptischer.
Oliver Rottmann, Studienleiter und geschäftsführender Vorstand des Kompetenzzentrums Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge an der Universität Leipzig, kommentiert die Zahlen so: „Es ist erfreulich, dass die breite Mehrheit der Ostdeutschen weiter hinter der Energiewende steht, allerdings sollte uns die rückläufige Zustimmung zu denken geben. Seit Beginn der Energiewende beklagen die Ostdeutschen die hohen Kosten und die politische Uneinigkeit. Hier herrscht akuter Handlungsbedarf.“ enviaM-Vorstandschef Tim Hartmann erklärt: „Ostdeutschland ist Vorreiter bei der Energiewende. Ohne die Akzeptanz der Bürger, Unternehmen und Kommunen können wir den Wandel der Energieversorgung nicht weiter vorantreiben. Wir müssen die Sorgen der Ostdeutschen ernst nehmen, wollen wir sie als Fürsprecher der Energiewende nicht verlieren.“
Für die Studie Energiewelt Ost wurde laut enviaM im Rahmen von telefonischen und schriftlichen Befragungen von Januar bis März 2016 die Einstellung in Ostdeutschland zur Energiewende untersucht. 1.650 Haushalte, 155 Kommunen und 45 Unternehmen der energieintensiven Industrie haben an der Befragung teilgenommen. (al)

Studie Energiewelt Ost (Deep Link)

Stichwörter: Politik, enviaM, Studie

Bildquelle: enviaM / Universität Leipzig

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

Gesetzgebung: VKU kommentiert Reformen
[25.4.2024] Der Bundestag entscheidet am Freitag über das Solarpaket und eine Reform des Klimaschutzgesetzes. Das Solarpaket soll den Ausbau der Photovoltaik erleichtern und enthält auch Regelungen zur Windenergie. mehr...
Bonn: Positive Bilanz zum Klimaplan
[24.4.2024] Die Stadtverwaltung in Bonn zieht bezüglich ihres vor einem Jahr vom Stadtrat beschlossenen Klimaplans 2035 eine positive Bilanz. Zahlreiche dort vorgeschlagene Maßnahmen wurden bereits in Angriff genommen. mehr...
Vor einem Jahr ist der Bonner Klimaplan 2035 beschlossen worden.
Sachsen-Anhalt: Neues Beteiligungsgesetz
[23.4.2024] In Sachsen-Anhalt hat das Kabinett ein Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz zugunsten des Ausbaus erneuerbarer Energien beschlossen. Vor allem für Kommunen und unmittelbar betroffene Anwohner soll sich der Neubau oder das Repowering entsprechender Anlagen finanziell auszahlen. mehr...
Sachsen-Anhalt bringt ein Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz auf den Weg, das Kommunen unbürokratisch am Ausbau erneuerbarer Energien beteiligen soll.
BEE/VKU: Stellungnahme zum Solarpaket I
[18.4.2024] Der BEE und der VKU haben sich jetzt zum Solarpaket I geäußert, auf den sich am 15. April die Bundestagsfraktion von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP geeinigt haben. Zwar begrüßen beide Verbände die Einigung, mahnten aber auch ein schnelleres Ausbautempo für erneuerbare Energien an. mehr...
Schleswig-Holstein: Bürgschaftsprogramm für Wärmenetze
[15.4.2024] In Schleswig-Holstein startet heute das Bürgschaftsprogramm Wärmenetze. Dabei übernimmt das Land Bürgschaften und Garantien von bis zu zwei Milliarden Euro für Investitionen in Wärmenetze. mehr...

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
IVU Informationssysteme GmbH
22846 Norderstedt
IVU Informationssysteme GmbH
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH

Aktuelle Meldungen