[25.1.2017] Die alte Kohleheizung für das Kreishaus Borken wurde ausgemustert. Stattdessen versorgt nun ein mit Deponiegas betriebenes Blockheizkraftwerk das Gebäude und die angrenzende Polizei.
Die alte Kohle-Heizung im Kreishaus Borken hat nach mehr als 30 Jahren ausgedient. Anstattdessen versorgt nun ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) das Gebäude mit Wärme und Strom. Landrat Kai Zwicker sagte: „Das Projekt ist eine doppelt sinnvolle Investition: Zum einen zahlt sich die neue Heizungsanlage ökonomisch aus, zum anderen leisten wir so einen großen Beitrag zum Klimaschutz.“ Zwicker stellte das Ergebnis der Modernisierung gemeinsam mit EGW-Geschäftsführer Peter Kleyboldt, den beteiligten Kreismitarbeitern, Ingenieuren und Unternehmen vor. Das Blockheizkraftwerk wird mit Deponiegas der Deponie Hoxfeld betrieben. Die Ausgangssituation: Auf der Deponie bestand Sanierungsbedarf und gleichzeitig sollte die Kohleheizung des Kreishauses abgelöst werden. Nach dem politischen Beschluss wurde das Ingenieurbüro H. Berg und Partner mit der Umsetzung beauftragt. Die Arbeiten begannen im Mai 2016, Ende Dezember ging das neue BHKW in Betrieb. Die neue Anlage beheizt nicht nur das Kreishaus, sondern auch das angrenzende Polizeigebäude. Dafür wird das Deponiegas über eine 6,3 Kilometer lange Rohrleitung von der Deponie Borken-Hoxfeld geliefert. Obwohl der Kreis Borken auch schon zuvor beim Thema Entsorgung mit anderen Kreisen zusammengearbeitet hatte, habe es ein solches Projekt bislang noch nicht gegeben, sagt Joachim Ronge, Geschäftsführer der Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet (AGR). Der Kreis rechnet mit Energieeinsparungen in Höhe von zwei Millionen Euro in den kommenden 15 Jahren. Die Maßnahme selbst habe den Kreis Borken 2,2 Millionen Euro gekostet. Dabei wurden rund 90 Prozent der Ausgaben über das kommunale Investitionsfördergesetz des Bundes gefördert, informiert der Kreis Borken.
(me )
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