ANGACOM-2403.05-rotation

Mittwoch, 17. April 2024
Sie befinden sich hier: Startseite > Themen > Politik > dena startet Leitstudie

Integrierte Energiewende:
dena startet Leitstudie


[13.2.2017] Auf einer Metastudie zur Sektorenkopplung aufbauend will die Deutsche Energie-Agentur (dena) eine Leitstudie zur Integrierten Energiewende starten.

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) startet jetzt eine Leitstudie zur Integrierten Energiewende. Wie dena mitteilt, ist es das Ziel, Wissen und Anforderungen der Wirtschaft für eine erfolgreiche Ausgestaltung der zweiten Phase der Energiewende verfügbar zu machen. Gleichzeitig soll die Studie Unternehmen einen Orientierungsrahmen für Investitionen und zukünftige Geschäftsmodelle in einem Energiesystem liefern, das die Sektoren Strom, Gebäude, Verkehr und Industrie zusammen denkt. Dazu will dena Lösungspfade für alle Sektoren ausarbeiten und bewerten, wobei sowohl die volkswirtschaftlichen Kosten, die Auswirkungen auf die Märkte als auch die gesellschaftliche Akzeptanz berücksichtigt werden. Am Ende sollen Empfehlungen für den Klimaschutz, die Versorgungssicherheit und den wirtschaftlichen Erfolg abgeleitet werden.
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, erläutert: „Für eine erfolgreiche und bezahlbare Energiewende brauchen wir einen sektorübergreifenden Diskurs mit Stakeholdern aus allen betroffenen Bereichen. Nur dadurch kann es gelingen, einen verlässlichen Orientierungsrahmen für deren zukünftige Gestaltung zu skizzieren.“ Und genau hier setze die Studie an. Zwar seien die politischen Zielvorgaben für den Umbau des Energiesystems bis 2050 gesetzt, es gebe jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen Konsens darüber, welche Infrastrukturen, Netze und Rahmenbedingungen dafür erforderlich sind. Angesichts der wachsenden Änderungsdynamik der Energiewende werde es auch keinen Masterplan bis in das Jahr 2050 geben können. Für die immens zu tätigenden Investitionen bedürfe es jedoch nicht nur der Vorgaben von der Politik, sondern auch Lösungen, die von den Akteuren gemeinsam erarbeitet werden. Kuhlmann: „Nur so lassen sich für die Sektorkopplung beziehungsweise die integrierte Energiewende die effizientesten Transformationspfade identifizieren und erfolgreiche Unternehmensstrategien entwickeln.“
Laut der Energie-Agentur bleiben wichtige Fragen zur Sektorkopplung weiterhin unbeantwortet. Dabei gelte es unbedingt zu prüfen, wie die nachhaltige Versorgung mit Energie durch das Stromsystem abgedeckt werden kann. Auch sei es von hoher Relevanz zu klären, welche Rolle die Überführung von erneuerbarem Strom in synthetisches Gas oder Kraftstoffe und damit auch die Nutzung bestehender Infrastrukturen für die Verteilung und Speicherung spielen.
Eine Voruntersuchung von dena habe gezeigt, dass bisher nur wenige Studien existieren, die alle Sektoren samt Wechselwirkungen bewerten. Auch beim Infrastrukturbedarf, der Akzeptanz und den Kosten gebe es zu wenig Wissen für einen effektiven Umbau des Energiesystems. So bestünden weiterhin offene Fragen bei der Infrastruktur für Wärme, Mobilität und stofflicher Nutzung, beispielsweise in Form von Netzen und Speichern.
Bis zum 23. Februar 2017 sucht dena deshalb noch Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft für die Leitstudie Integrierte Energiewende. Diese werde auf einer Metastudie der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) aufbauen. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatten beide Institutionen im Auftag von dena 28 Studien im Kontext der Sektorenkopplung ausgewertet. (me)

http://www.dena.de

Stichwörter: Politik, dena



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

Schleswig-Holstein: Bürgschaftsprogramm für Wärmenetze
[15.4.2024] In Schleswig-Holstein startet heute das Bürgschaftsprogramm Wärmenetze. Dabei übernimmt das Land Bürgschaften und Garantien von bis zu zwei Milliarden Euro für Investitionen in Wärmenetze. mehr...
BEE: 100 GW flexible Leistung möglich
[19.3.2024] Der BEE fordert in einem Grundsatzpapier, die Potenziale erneuerbarer Energien umfassend zu nutzen, um die Versorgung verlässlich zu sichern. Dafür seien 100 GW zusätzliche flexible erneuerbare Leistung möglich und nötig. mehr...
100 GW zusätzliche flexible erneuerbare Leistung sind in einem reformierten Strommarkt möglich.
AGEE-Stat: Erneuerbare auf Rekordkurs
[12.3.2024] Im vergangenen Jahr überholte die Windenergie erstmals die Kohleverstromung. Nach einer aktuellen Analyse der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch auf den Rekordwert von fast 52 Prozent. mehr...
BDEW: Energiebranche kontert Kritik
[11.3.2024] Angesichts der Kritik des Bundesrechnungshofs verweist die Energiewirtschaft auf sichtbare Fortschritte bei der Energiewende: Mit einem Anteil von über 50 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromversorgung und Verbesserungen beim Netzausbau widerspricht der BDEW der Prognose einer Versorgungslücke. mehr...
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, kontert die Kritik des Bundesrechnungshofs.
Bundesrechungshof: Energiewende nicht auf Kurs
[8.3.2024] Die Bundesregierung verfehlt ihre Ziele bei der Energiewende, warnt der Bundesrechnungshof. Vor allem der Ausbau der erneuerbaren Energien und die damit verbundenen Investitionen in die Infrastruktur blieben weit hinter den Erwartungen zurück, heißt es in einem Sonderbericht der Behörde. mehr...

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
Uniper
40221 Düsseldorf
Uniper
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe

Aktuelle Meldungen