[24.4.2017] Energie und Wasser Potsdam stellt auf 100 Prozent Ökostrom um. Dies betrifft sowohl Haushalts- als auch kleine Gewerbekunden.
Der Energieversorger Energie und Wasser Potsdam (EWP) liefert ab dem 1. Juli 2017 nur noch Ökostrom – zumindest für Haushalte und kleine Gewerbekunden. Wie EWP meldet, ist der größte Teil des Ökostroms zertifizierter Wasserkraftstrom, der aus Österreich und Süddeutschland bezogen wird. Hierauf werden nach Angaben des Versorgers die Lieferverträge für die Grundversorgung und die Laufzeitverträge umgestellt. Für Kunden, die bereits einen Vertrag über Ökostrom haben, soll der Grünstrom aus regionalen Quellen – beispielsweise aus Biogasanlagen – in einem Umkreis von 50 Kilometern bezogen werden. Auch die Errichtung weiterer Photovoltaikanlagen in Potsdam sei geplant.
Aus Strom wird also Ström, informiert EWP. Dabei sei die Umstellung für EWP-Kunden kostenneutral, sie erfolge zudem automatisch. Begleitet werde der Prozess von einer Image-Kampagne, deren zentrales Element das Ö aus ökologische Erzeugung sei.
EWP weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Potsdam eine von 22 Kommunen in Deutschland sei, die mit Förderung des Bundesumweltministeriums einen Klimaschutz-Masterplan entwickeln und umsetzen wird. Dazu habe sich die Stadt verpflichtet, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Hierfür müssten die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 95 Prozent gesenkt werden.
EWP-Geschäftsführer Carsten Stäblein sagt: „Mit der Strommenge, welche wir für unsere Privat- und kleinen Gewerbekunden einkaufen, erreichen wir eine Einsparung von zirka 13.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Dies entspricht weiteren zehn Prozent des Anteils, welchen die EWP im Rahmen des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Landeshauptstadt Potsdam leisten soll.“ Grundsätzlich solle die Strom- und Wärmeproduktion mittels erneuerbarer Energien schrittweise ausgebaut werden. Dabei sei die Umstellung auf Wasserkraft eine Übergangsphase in der Weiterentwicklung des EWP-Strommixes.
Der KWK-Strom, der im EWP-Heizkraftwerk Potsdam-Süd als Abfallprodukt der Fernwärme erzeugt wird, werde hingegen außerhalb Potsdams vermarktet. Er habe deutlich bessere Emissionswerte als der Deutschlandmix. So fielen im Heizkraftwerk Potsdam-Süd 96 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde Strom an, während der Bundesdurchschnitt bei 476 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde Strom liege.
(me)
http://www.stadtwerke-potsdam.de
Stichwörter:
Unternehmen,
EWP