[21.6.2017] Bremen-Mahndorf schaltet von L- auf H-Gas um. Betroffen sind rund 3.700 Haushalte. Bis zum Jahr 2021 sollen alle 170.000 Haushalte im Land Bremen schrittweise umgestellt werden.
Der Netzbetreiber wesernetz hat jetzt in Bremen-Mahndorf erstmals H-Gas (High) ins Bremer Erdgasnetz eingeleitet. Es löst das energieärmere L-Gas (Low) ab. Timo Poppe, Vorstand der Konzernmutter swb, legte an der Gasübernahmestation Uphusen den symbolischen Schalter um. Wie swb meldet, nutzen nun rund 3.700 Haushalte in Mahndorf H-Gas. Bis zum Jahr 2021 sollen alle 170.000 Haushalte im Land Bremen schrittweise darauf umgestellt werden.
„Wir sind die erste große Netzgesellschaft in Deutschland, die diesen extrem komplexen Umstellprozess durchführt“, sagt Timo Poppe. „Und wir sind überzeugt, dass unsere gute Vorarbeit dabei belohnt wird und wir diese Herausforderung optimal im Sinne unserer Kunden umsetzen.“
Sobald das erste H-Gas die Haushalte in Bremen-Mahndorf erreicht habe, könnten einige der insgesamt 4.000 Verbrauchsgeräte in einen Störungsmodus fallen, informiert wesernetz. „Bei fast 20.000 verschiedenen Baumustern und Anlagentypen kann eine Versorgungsunterbrechung in einzelnen Häusern nicht ganz ausgeschlossen werden“, erklärt Andreas Fröstl, Geschäftsführer von wesernetz. Ein Entstörungsdienst überprüfe dann das Gerät und passe es neu an.
Bereits im Mai 2015 hat wesernetz mit der Kommunikation der Gasumstellung begonnen. Wie das Unternehmen meldet, müssen sämtliche Gasverbrauchsgeräte in allen 170.000 Haushalten für die Umstellung einzeln erfasst, überprüft und technisch angepasst werden. Die Anpassung der Verbrauchsgeräte verlaufe dabei schrittweise und soll bis zum Jahr 2021 abgeschlossen sein. Die technische Anpassung der Geräte sei kostenlos, die Kosten würden jedoch über die so genannten Netzentgelte auf alle Gaskunden in Deutschland umgelegt. Geräte, die technisch nicht anpassbar sind, müssten von den Eigentümern durch neue Geräte ersetzt werden.
Hintergrund der Gasumstellung ist der Rückgang bei der Förderung niederkalorischen L-Gases aus deutschen und niederländischen Quellen. Deshalb hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Umstellung auf H-Gas veranlasst. H-Gas stammt überwiegend aus Norwegen und Russland. Betroffen sind die Bundesländer Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sowie in Teilen Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Hessen.
(me)
http://www.swb-gruppe.dehttp://www.gasumstellung.de
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