[5.7.2017] Das Dresdener Energieversorgungsunternehmen Drewag ergänzt sein Fernwärmenetz um einen 40-Megawatt-Elektrodenheizkessel. Dafür nimmt das Unternehmen sechs Millionen Euro in die Hand.
Der Dresdener Energieversorger Drewag hat mit dem Bau eines Elektrodenheizkessels am Heizkraftwerk Nossener Brücke begonnen. Bereits im Jahr 2015 hatte Drewag einen Batteriespeicher errichtet (
wir berichteten). Zu Jahresbeginn wurde zudem die vorhandene Wärmespeicherkapazität im zentralen Dresdner Fernheiznetz erweitert (
wir berichteten). Damit reagiert das Energieunternehmen auf die mitunter sehr niedrigen Börsenstrompreise. Hintergrund ist, dass Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zwar hocheffizient Fernwärme und Strom produzieren, aber das in einem festen Verhältnis.
Wie Drewag meldet, dient der Elektrodenheizkessel mit einer maximalen Leistung von 40 Megawatt dazu, überschüssige Strommengen im Wesentlichen aus erneuerbaren Energien in speicherbare Wärme umzuwandeln. Diese wird in das Fernwärmesystem der Stadt eingespeist. Die Anlage sei außerdem darauf ausgelegt, innerhalb von Sekunden auf ein schwankendes Stromangebot zu reagieren und hilft damit, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage im Stromnetz stabil zu halten. Als Nebeneffekt sinken der Erdgasverbrauch und der CO2-Ausstoß des Heizkraftwerks Nossener Brücke und der anderen Drewag-Anlagen, denn es muss weniger Fernwärme auf konventionelle Art erzeugt werden, informiert der Energieversorger.
Momentan habe man bauvorbereitende Arbeiten aufgenommen, zu Beginn der Heizperiode 2018/2019 soll die Anlage dann in Betrieb genommen werden. Insgesamt sechs Millionen Euro investiert Drewag in den Elektrodenheizkessel. Für die Bauleistungen wurden zu einem großen Teil Firmen aus der Region beauftragt.
(me)
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