Donnerstag, 25. April 2024

Übertragungsnetze:
N-ERGIE entfacht neue Diskussion


[2.8.2017] Der Energieversorger N-ERGIE stellt erneut die Notwendigkeit des überdimensioniert geplanten Netzausbaus in Frage. Alternativ schlägt das Unternehmen nun den Erwerb der großen Stromautobahnen durch die öffentliche Hand vor.

Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender des kommunalen Energieunternehmens N-ERGIE, liebäugelt mit einer Verstaatlichung der Übertragungsnetze. Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender des Stromversorgers N-ERGIE, hält eine Verstaatlichung der vier deutschen Übertragungsnetze für eine gangbare Alternative zum aktuell überdimensioniert geplanten Netzausbau: „Ich frage mich ernsthaft, ob der Ausbau der Übertragungsnetze nicht durch eine neue Infrastrukturgesellschaft in öffentlicher Hand erfolgen sollte.“ Die notwendigen finanziellen Mittel für eine solche Investition stehen laut Hasler zur Verfügung. So könnten die rund 23 Milliarden Euro aus dem Atommüll-Fonds zunächst in den Ausbau und später in den mehrheitlichen Erwerb der deutschen Übertragungsnetze investiert werden. Hasler: „Die Bürger würden so an den Gewinnen ihres Beitrags zur Energiewende beteiligt werden.“
In einer Pressemeldung weist N-ERGIE darauf hin, dass die Übertragungsnetze in allen europäischen Ländern seit der Liberalisierung in öffentlicher Hand verblieben sind, nur in Deutschland nicht. Deshalb könnten die vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland auch hohe, risikofrei erwirtschaftete Gewinne einfahren. Hasler fordert indessen: „Wenn das Netz schon ausgebaut werden muss, dann sollten die Renditen wenigstens in Deutschland bleiben und hier reinvestiert werden. Zudem sollte der Netzausbau in einem volkswirtschaftlich sinnvollen Maß erfolgen. Dazu müssen Alternativen gleichberechtigt geprüft werden.“ (me)

http://www.n-ergie.de

Stichwörter: Smart Grid, Netze, N-ERGIE,

Bildquelle: N-ERGIE Aktiengesellschaft

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Netze | Smart Grid

edna: Mitstreiter für NLS-Projekt gesucht
[24.4.2024] Eine neue Projektgruppe der edna will ab Sommer 2024 klären, wie die Integration zukünftiger Niederspannungs-Netzleitsysteme gelingen kann. Dafür werden noch Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht. mehr...
TransnetBW: Modernisierung des Umspannwerks
[15.4.2024] Am Umspannwerk Oberjettingen im Landkreis Böblingen sind jetzt mit einem öffentlichen Spatenstich Baumaßnahmen eingeleitet worden. Das modernisierte Umspannwerk soll den Endpunkt für die geplante Gleichstrom-Höchstspannungsleitung SuedWestLink bilden. mehr...
Spatenstich für die Modernisierungsmaßnahmen des Umspannwerks Oberjettingen.
BNetzA: Netzentwicklungsplan genehmigt
[4.3.2024] Die Bundesnetzagentur hat den neuen Netzentwicklungsplan der deutschen Übertragungsnetzbetreiber genehmigt. Darin wird erstmals ein klimaneutrales Stromübertragungsnetz skizziert. mehr...
Im Netzentwicklungsplan der deutschen Übertragungsnetzbetreiber wird erstmals ein klimaneutrales Stromübertragungsnetz skizziert.
BDEW: Mehr Tempo beim Netzanschluss
[29.2.2024] Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Eckpunktepapier zur Beschleunigung des Anschlusses von Erneuerbare-Energien-Anlagen an das Stromnetz vorgelegt. Der BDEW macht nun in einem Positionspapier konkrete Vorschläge. mehr...
TransnetBW: Bauauftrag für Hitachi Energy
[27.2.2024] Ab dem Jahr 2025 entstehen an den Umspannwerken in Wendlingen und Oberjettingen STATCOM-GFM-Anlagen. Ihre Aufgabe ist es, die Netzstabilität aufrechtzuerhalten und wetterbedingte Schwankungen zu kompensieren. mehr...
Vertragsunterzeichnung zwischen TransnetBW und Hitachi Energy.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Netze | Smart Grid:
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen