[31.8.2017] Allein im ersten Halbjahr 2017 hat Tennet cirka 7,77 Terawattstunden Windstrom von der Nordsee an Land übertragen. Das sind 50 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016.
Im ersten Halbjahr 2017 hat der Übertragungsnetzbetreiber Tennet rund 7,77 Terawattstunden (TWh) Windstrom von der Nordsee an Land übertragen. Wie Tennet meldet, übertrifft die Windernte des ersten Halbjahrs 2017 damit die des ersten Halbjahrs 2016 um 50 Prozent. Gleichzeitig wurden im ersten Halbjahr 2017 rund 72 Prozent der Gesamterzeugung des Jahres 2016 übertragen. Damit hat der Nordsee-Windstrom inzwischen einen Anteil von 16,5 Prozent an der gesamten Windstromerzeugung in Deutschland erreicht. „Dass zugleich die Kosten bei Windparks und Anbindungssystemen künftig sinken werden, zeigt die große wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auf, die Offshore mittlerweile erreicht hat. Auch für die Zukunft erwarten wir die Fortsetzung dieses Trends“, kommentiert Lex Hartmann, Mitglied der Tennet-Geschäftsführung.
Insgesamt hat Tennet inzwischen neun Offshore-Netzanschlusssysteme mit einer Gesamtkapazität von 5.221 Megawatt zur Übertragung von Offshore-Windenergie am Netz. Drei weitere Anbindungssysteme will Tennet bis Ende 2019 fertigstellen. Insgesamt stünden dann 7.132 Megawatt Übertragungskapazität aus der Nordsee zur Verfügung. Vier weitere Anbindungssysteme sind außerdem bis 2025 geplant. Hierdurch wird die Übertragungskapazität der Nordsee dann nochmal auf über 10.000 Megawatt steigen.
Der Maximalwert der Einspeiseleistung der Offshore-Windparks in der Nordsee wurde am 7. Juni 2017 mit 4.010 Megawatt erreicht. Der Kapazitätsausbau der Offshore-Windparks in der Nordsee kam am Stichtag 30. Juni 2017 auf 4.399 Megawatt. „Damit erfüllt TenneT schon jetzt mehr als 80 Prozent des Ausbauzieles der Bundesregierung, das Offshore-Windkapazitäten von 6.500 Megawatt bis zum Jahr 2020 vorsieht“, sagte Hartman.
Die Windenergieanlagen in der Ostsee haben 0,7 Terawattstunden im ersten Halbjahr 2017 produziert, so dass der gesamte Offshore-Ertrag Deutschlands bei 8,47 Terawattstunden lag. Der Onshore-Windenergieertrag liegt im Vergleich dazu bei 38,74 Terawattstunden. Die Anlagen in der Ostsee befinden sich dabei laut Tennet nicht im Tennet-Netzgebiet.
(me)
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