[4.9.2017] Das Unternehmen Daldrup & Söhne treibt den Probebetrieb seiner Geothermiekraftwerksprojekte in Landau in der Pfalz und in Taufkirchen bei München voran. Auch das Bohrdienstleistungsgeschäft läuft gut.
Das Geothermiekraftwerk Landau steht in Abstimmung mit den Behörden kurz vor Aufnahme des Probebetriebs. Wie das Unternehmen Daldrup & Söhne meldet, hat die Tochter- und Betreibergesellschaft geox die Sanierung der Anlage erfolgreich abgeschlossen, alle Einzelkomponenten seien bereits getestet worden. Vorstandsvorsitzender Josef Daldrup sagt: „Im Rahmen des Probebetriebs geht es nun ausschließlich um die Gesamtinbetriebnahme und Synchronisierung des Kraftwerkes. Wir gehen davon aus, dass wir diese Arbeiten im Rahmen des Testbetriebs zügig abschließen und im Anschluss in den Regelbetrieb übergehen.“ Das Geothermiekraftwerk Landau ging 2007 als erstes deutsches Geothermiekraftwerk in Betrieb. Im Jahr 2014 wurde der Betrieb infolge von Geländehebungen und Straßenschäden ausgesetzt.
Für das Geothermiekraftwerk Taufkirchen wird im September die Lieferung eines Wärmetauschers erwartet. Nach Einbau soll auch hier die Probebetriebsphase bis Ende 2017 abgeschlossen sein und die Stromproduktion in den Regelbetrieb übergehen. Ein zweiter Wärmetauscher soll im Frühjahr 2018 in Betrieb genommen werden. Danach könne dann die Stromproduktion voll abgerufen werden.
Wie Daldrup & Söhne weiter meldet, hat das Unternehmen neben den eigenen Kraftwerken große Bohraufträge in den Niederlanden, Belgien und Deutschland fertig gestellt. Nach Einschätzung des Unternehmens wachse in Belgien die politische Sympathie für die Geothermie als Baustein einer erneuerbaren Energieversorgung, in deren Folge alte Atommeiler abgeschaltet werden könnten.
Für das geplante Geothermieprojekt Puchheim im Landkreis Fürstenfeldbruck soll im Jahr 2018 erstmals nach Thermalwasser gebohrt werden. Das Heizkraftwerk werde voraussichtlich eine thermische Leistung von 4,4 Megawatt haben, ein Vertrag mit dem regionalen Verteilnetzbetreiber Bayernwerk Natur liege bereits vor. Die Vertragspartner gehen nach Angaben des Unternehmens von einer Schüttung von 80 Litern pro Minute und einer Temperatur von 85 Grad Celsius aus. Daldrup & Söhne werde die Bohrung bis in eine Tiefe von 2.300 Metern vornehmen. Die geothermische Wärme soll nach Fertigstellung das Puchheimer Fernwärmenetz speichern.
(me)
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