[6.9.2017] Ob sich Netze mit moderner Messtechnik besser planen lassen, untersucht derzeit der Verteilnetzbetreiber Netze BW in Oberschwaben. Die Photovoltaik-Einspeisung ist hier besonders hoch.
Lässt sich mit moderner Messtechnik der Ausbau der Mittelspannungsnetze effizienter planen? Das testet die EnBW-Tochter Netze BW jetzt in dem von hoher Photovoltaik-Einspeisung geprägten Oberschwaben. Schließlich investiert der Verteilnetzbetreiber Jahr für Jahr einen deutlich zweistelligen Millionenbetrag in die 20.000-Volt-Netze zwischen Ulm und Bodensee. Anlass genug, um in insgesamt fünf NETZlaboren zu untersuchen, wie sich ein solcher Ausbau mithilfe intelligenter Technik möglichst kostengünstig gestalten lässt.
Wie Netze BW meldet, geht es genau darum auch beim Feldtest in zwei getrennten Stromkreisen, die aus dem Umspannwerk Unteropfingen die Gemeinden Aitrach und Tannheim versorgen. In rund 50 Ortsnetzstationen habe man dafür mittelspannungsseitig Lastgangzähler mit Fernauslesung eingebaut. Diese liefern nun sekundengenaue Zeitreihen und dokumentieren, wann eine Lastumkehr vorlag und inwieweit die Toleranzen bei den Spannungsbändern eingehalten werden. Ein Jahr lang sollen diese Daten nun erhoben werden und auch mit den Daten aus konventionellen Schleppzeigern verglichen werden.
Projektleiterin Christine Kurka hofft nach Angaben des Unternehmens noch vor Ende 2017 auf die ersten Erkenntnisse. An erster Stelle gelte es dabei herauszufinden, ob die Methode auch in anderen Gebieten mit hoher dezentraler Stromeinspeisung Vorteile verspricht. Insgesamt betreibt der Verteilnetzbetreiber in seinem Versorgungsgebiet rund 25.000 Ortsnetzstationen.
(me)
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Bildquelle: EnBW Energie Baden-Württemberg AG