[13.9.2017] Die Investitionen in den eigenen Erzeugungspark haben wieder zugenommen. Das ist das Ergebnis der jährlich vom Verband kommunaler Unternehmen durchgeführten Erzeugungsumfrage unter den eigenen Stadtwerke-Mitgliedern.
Nach einer Phase der Zurückhaltung investieren die Stadtwerke wieder stärker in den eigenen Kraftwerkspark. Das ist das wesentliche Ergebnis der jährlich vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) durchgeführten Erzeugungsumfrage unter den eigenen Mitgliedern.
Demnach haben die Stadtwerke im Jahr 2016 insgesamt 6,33 Milliarden Euro in ihren Kraftwerkspark investiert. Dies entspreche einer Steigerung um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wie der VKU meldet, ist das außerdem die höchste Investitionstätigkeit seit dem Jahr 2011. Damals hatten die Stadtwerke 8,6 Milliarden Euro aufgewendet. VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche kommentierte: „Die Investitionen zeigen, dass sich der Trend zu Energiewendeanlagen bei den Stadtwerken verstetigt. Insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien sehen wir weiter eine deutliche Dynamik.“
So konnte der Anteil der erneuerbaren Energien an der installierten Leistung der Stadtwerke von 15,5 Prozent im Jahr 2015 auf 17,5 Prozent im Jahr 2016 gesteigert werden. Die installierte Leistung nahm damit im Vergleich zu 2015 um fast 800 Megawatt auf rund 5.000 Megawatt zu. Dies entspricht einem Zuwachs von 16 Prozent. Der KWK-Anteil am Kraftwerkspark stieg ebenfalls von 39,9 Prozent im Vorjahr auf 41,1 Prozent im Jahr 2016 an. Die Kapazität liege damit summa summarum knapp unter 12.000 Megawatt. Nach Angaben des VKU bleibt die Kraft-Wärme-Kopplung mit diesen Zahlen der Schwerpunkt kommunaler Kraftwerke.
Reiche appellierte an die Bundesregierung, verlässliche Rahmenbedingungen für die Energieerzeugung zu gewährleisten. Dazu gehöre es auch, dass die KWK weiterhin wirtschaftlich betrieben werden könne. Für die erneuerbaren Energien brauche die Energiewirtschaft verlässliche Ausschreibungsbedingungen, damit der Markt funktioniere. Reiche weiter: „Die Belastungen zwischen den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr müssen so verteilt werden, dass hier ein echter Wettbewerb stattfinden kann. Dann kann auch Erdgas seine Potenziale für die Energiewende ausspielen.“
(me)
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