[21.9.2017] Laut einer Jahresumfrage des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands hat sich die Zahl der Neugründungen bei Energiegenossenschaften im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert.
Die Zahl der Neugründungen von Energiegenossenschaften hat sich im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr von 40 auf 19 halbiert. In seiner Jahresumfrage kommt der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) auf eine Gesamtzahl von 831 Energiegenossenschaften, die seit dem Jahr 2006 gegründet wurden. Wie das Netzwerk Energiewende Jetzt meldet, ist mit 93 Prozent immer noch die Stromerzeugung das mit Abstand wichtigste Geschäftsfeld.
Aus der Umfrage geht außerdem hervor, dass fast jede dritte Energiegenossenschaft (31 Prozent) für 2017 keine Investitionen geplant hat. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) will jedoch in den Bereich Photovoltaik investieren, im Jahr 2015 seien dies nur vier von zehn Genossenschaften gewesen. In vielen anderen Bereichen, vor allem bei der Windenergie, sei das Engagement jedoch rückläufig. Ausnahmen sind Elektromobilität und Speicher. Hier wollen sieben bis zehn Prozent der befragten Genossenschaften tätig werden. Gut zwei Drittel der befragten Genossenschaften konnten laut der Jahresumfrage im Jahr 2016 eine Dividende auszahlen, die durchschnittliche Höhe habe bei 3,84 Prozent gelegen.
Ein weiteres Ergebnis: 95 Prozent der insgesamt 167.000 Mitglieder sind Privatpersonen. Dies unterstreicht noch einmal die Bedeutung der Bürgerbeteiligung an der Energiewende.
(me)
http://www.energiegenossenschaften-gruenden.deDGRV-Jahresumfrage 2016 (PDF; 447 KB) (Deep Link)
Stichwörter:
Politik,
Netzwerk Energiewende Jetzt
Bildquelle: Energiewende Jetzt