[27.9.2017] Der Verteilnetzbetreiber Westnetz wurde als einer der ersten großen Netzbetreiber gemäß IT-Sicherheitsgesetz zertifiziert.
Westnetz, eine 100-prozentige Tochter des Energiekonzerns innogy, erfüllt als einer der ersten großen Netzbetreiber die Anforderungen des IT-Sicherheitsgesetzes. Letzteres hatte die Bundesregierung im Jahr 2015 beschlossen, um kritische Infrastrukturen noch besser vor Bedrohungen von außen zu schützen. Es enthält die Verpflichtung, dass die Betreiber IT-Sicherheitsvorfälle melden und bestimmte IT-Sicherheitsstandards in ihren Prozessen verankern müssen. Alle Verteilnetzbetreiber sind zu einer Zertifizierung verpflichtet und müssen die Ergebnisse bis zum 31. Januar 2018 an die Bundesnetzagentur melden.
Wie Westnetz meldet, hat die Zertifizierungs- und Prüfungsgesellschaft PwC Certification Services jetzt die Systeme von Westnetz an insgesamt 25 Tagen überprüft. Das Zertifizierungsaudit sei durch die Deutsche Akkreditierungsstelle begleitet und überwacht worden. Kontrolliert worden seien vor allem technische Unternehmensbereiche, die Netzinfrastruktur führen, betreiben oder instand halten sowie Prozesse rund um Gebäudezugangsbeschränkungen sowie Arbeits- und Betriebsdokumentationen. Auch das Schulen der Mitarbeiter sei Teil der Zertifizierungsanforderungen.
Westnetz habe für die Zertifizierung bestehende Regeln der Informationssicherheit ausgeweitet und in der Prozessdatenverarbeitung neue Standards und Maßnahmen eingeführt. Der zertifizierte Bereich umfasse rund 1.000 Mitarbeiter des Netzbetreibers an sechs Netzführungsstandorten und über 1.000 technische Anlagen wie Umspann- und Gasregelstationen.
(me)
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