ANGACOM-2403.05-rotation

Freitag, 19. April 2024

Stadtwerke Heidelberg:
Gewinner des Deutschen Solarpreises


[5.10.2017] Die Stadtwerke Heidelberg haben mit einem Mieterstrommodell den Deutschen Solarpreis 2017 in der Kategorie Städte, Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke gewonnen. Das Projekt wurde umgesetzt, lange bevor es einen rechtlichen Rahmen für Mieterstrommodelle gab.

Eine begehrte Auszeichnung: Der Deutsche Solarpreis von Eurosolar und der EnergieAgentur.NRW. Die Stadtwerke Heidelberg Umwelt haben jetzt mit dem Mieterstrommodell im Wieblinger Weg den diesjährigen Deutschen Solarpreis von Eurosolar und der EnergieAgentur.NRW in der Kategorie Städte, Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke gewonnen. Mit der Verleihung des Deutschen Solarpreises rückt Eurosolar nach eigenen Angaben die ausgezeichneten Akteuere in das Licht der Öffentlichkeit und bietet neue Impulse für eine dezentrale, bürgernahe und regenerative Umstellung des Energiesystems.
Im Wieblinger Weg haben die Stadtwerke beim Bau von drei Mehrfamilienhäusern ein innovatives energetisches Gesamtkonzept für die Baugenossenschaft Neu Heidelberg realisiert. Wie der städtische Versorger meldet, wurden auf den Dächern der Neubauten PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 30 Kilowatt Peak und einer Modulfläche von 200 Quadratmetern installiert. Der erzeugte Solarstrom wird zur Versorgung der Vermieter bereitgestellt. Ein Batteriespeicher ermöglicht es den Mietparteien außerdem, einen möglichst hohen Anteil des Solarstroms vom Hausdach selbst zu nutzen. Der restliche Strom wird mit zertifiziertem Ökostrom aus dem Netz gedeckt.

Zwei-Tarif-Modell schafft Anreize

Mit einem so genannten Zwei-Tarif-Produkt, dass die Kosten für den Solarstrom und die Kosten für den Strom aus dem Netz beinhaltet, wird den Mietern Anreiz geboten, den Solarstrom vom Hausdach direkt zu nutzen, da dieser Tarif günstiger ist. Eine viertelstündliche Bilanzierung der Messwerte ermögliche dabei eine gesetzeskonforme und faire Zuweisung sowohl des Solarstroms als auch des Stroms aus der Batterie, informieren die Stadtwerke Heidelberg. Außerdem könnten die Mieter Stromfresser per App ausfindig machen. Gleichzeitig erhalten sie Informationen, um ihr Verbrauchsverhalten an die Erzeugung anzupassen.
Die Stadtwerke Heidelberg haben das vom Grüner Strom Label finanziell unterstützte Mieterstromprojekt schon 2015 auf den Markt gebracht, lange bevor ein rechtlicher Rahmen beschlossen wurde, betont Eurosolar. Die Begründung der Jury lautet entsprechend: „Als kommunaler Versorger fördern sie die Partizipation ihrer Kunden an der Energiewende. Sie sind Vorbild und Wegbereiter für andere Stadtwerke und haben den Grundstein für viele weitere Mieterstrommodelle gelegt.“ Felix Gudat, Leiter des Geschäftsfeldes Regenerative Energien bei den Stadtwerken Heidelberg, bekräftigt: „Wir freuen uns sehr über diese Würdigung unseres Mieterstrommodells, denn wir sind überzeugt davon, dass es eine wichtige Rolle übernehmen kann, um die Energiewende hin zu mehr Erneuerbaren Energien und dezentralen Strukturen voranzubringen.“

Preisverleihung am 14. Oktober 2017

Weitere Gewinner des Solarpreises sind unter anderen die Unternehmensgruppe ALDI SÜD (wir berichteten), die Freunde von Prokon (wir berichteten) sowie der StreetScooter der Deutschen Post DHL Group (wir berichteten).
Alle Preisträger werden am Samstag, den 14. Oktober 2017 in der VillaMedia in Wuppertal präsentiert. Im Vorfeld der Verleihung findet ein Symposium zum Weg in ein erneuerbares Energiezeitalter in Zusammenarbeit mit der Hermann-Scheer-Stiftung statt, informieren Eurosolar und die EnergieAgentur.NRW. (me)

http://www.eurosolar.de
http://www.energieagentur.nrw
http://www.hermann-scheer-stiftung.de
http://www.swhd.de

Stichwörter: Politik, Eurosolar, EnergieAgentur.NRW, Hermann-Scheer-Stiftung, Stadtwerke Heidelberg

Bildquelle: Eurosolar e. V.

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

BEE/VKU: Stellungnahme zum Solarpaket I
[18.4.2024] Der BEE und der VKU haben sich jetzt zum Solarpaket I geäußert, auf den sich am 15. April die Bundestagsfraktion von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP geeinigt haben. Zwar begrüßen beide Verbände die Einigung, mahnten aber auch ein schnelleres Ausbautempo für erneuerbare Energien an. mehr...
Schleswig-Holstein: Bürgschaftsprogramm für Wärmenetze
[15.4.2024] In Schleswig-Holstein startet heute das Bürgschaftsprogramm Wärmenetze. Dabei übernimmt das Land Bürgschaften und Garantien von bis zu zwei Milliarden Euro für Investitionen in Wärmenetze. mehr...
BEE: 100 GW flexible Leistung möglich
[19.3.2024] Der BEE fordert in einem Grundsatzpapier, die Potenziale erneuerbarer Energien umfassend zu nutzen, um die Versorgung verlässlich zu sichern. Dafür seien 100 GW zusätzliche flexible erneuerbare Leistung möglich und nötig. mehr...
100 GW zusätzliche flexible erneuerbare Leistung sind in einem reformierten Strommarkt möglich.
AGEE-Stat: Erneuerbare auf Rekordkurs
[12.3.2024] Im vergangenen Jahr überholte die Windenergie erstmals die Kohleverstromung. Nach einer aktuellen Analyse der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch auf den Rekordwert von fast 52 Prozent. mehr...
BDEW: Energiebranche kontert Kritik
[11.3.2024] Angesichts der Kritik des Bundesrechnungshofs verweist die Energiewirtschaft auf sichtbare Fortschritte bei der Energiewende: Mit einem Anteil von über 50 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromversorgung und Verbesserungen beim Netzausbau widerspricht der BDEW der Prognose einer Versorgungslücke. mehr...
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, kontert die Kritik des Bundesrechnungshofs.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH
VOLTARIS GmbH
67133 Maxdorf
VOLTARIS GmbH
A/V/E GmbH
06112 Halle (Saale)
A/V/E GmbH
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG

Aktuelle Meldungen