[6.10.2017] An dem neuen Windpark der Stadtwerke Gütersloh können sich die Bürger sowohl per Sparbrief beteiligen als auch den Strom direkt aus den drei Windkraftanlagen beziehen.
Auch am neuen Windpark Gütersloh können sich, wie schon an verschiedenen Projekten zuvor, die Bürger in Gütersloh über Sparbriefe und eine Energiegenossenschaft beteiligen. Das Gütersloher Engagement für Bürgerbeteiligung lobte jetzt auch Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE): „Die Energiewende passiert dort, wo wir leben und arbeiten. Daher ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen sich aktiv am Umbau unserer Energieversorgung beteiligen können.“
Wie die AEE meldet, bildet das im Jahr 2013 beschlossene Klimaschutzkonzept die Grundlage für die vielen verschiedenen Energieprojekte in der 98.000-Einwohnerstadt. Neben einer öffentlichen Förderung hatten dieses auch die Stadtwerke Gütersloh mitfinanziert. Die aufgelisteten Maßnahmen wurden später in ein Klimaschutzprogramm überführt. Das identifizierte Investitionsvolumen übertraf dann aber die finanziellen Mittel der Stadtwerke deutlich. Deshalb wurden durch Sparbriefe und eine Energiegenossenschaft bereits Projekte mit einem Gesamtvolumen von fast zehn Millionen Euro umgesetzt.
Das jüngste Projekt ist der Windpark Gütersloh. „Der Windpark ist das neueste Projekt der bisher so fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Kommune und kommunalem Stadtwerk“, erklärte Bürgermeister Henning Schulz (CDU). „Als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Gütersloh ist es mir wichtig, gemeinsam zukunftsweisende Entwicklungen bei der Energieversorgung voranzubringen. Dazu gehört eine klimafreundliche Energieversorgung.“
An dem Windpark können sich die Bürger nicht nur über einen Sparbrief beteiligen. Die Sparer werden auch mit Strom aus dem Windpark beliefert. Dazu wurde eine rund 4,5 Kilometer lange Anbindung bis zum Umspannwerk Domhof an der zentral gelegenen Weberei verlegt. Von der dort errichteten Übergabestation wird der Windstrom direkt ins Gütersloher Netz eingespeist und an die Haushalte weitergeleitet. Der Bürger könne sich entsprechend sicher sein, dass er auch tatsächlich aus der unmittelbaren Nachbarschaft beliefert werde.
Insgesamt produzieren die drei Windräder mit einer Höhe von 170 Metern und einem Rotordurchmesser von 120 Metern Strom für 5.000 Haushalte. Damit können laut AEE jährlich rund 5.100 Tonnen CO2 eingespart werden.
(me)
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Bildquelle: Agentur für Erneuerbare Energien (AEE)