[26.10.2017] Der Energiekonzern EnBW hat für den Solarpark Berghülen im Alb-Donau-Kreis einen neuen Miteigentümer gefunden: den Neckar-Elektrizitätsverband. Der Käufer folgt damit seiner Unternehmensstrategie, den Anteil erneuerbarer Energien weiter auszubauen.
Der Neckar-Elektrizitätsverband (NEV) hat jetzt 44 Prozent der Anteile am Solarpark Berghülen erworben. Das Solarkraftwerk wurde im Winter 2016/2017 vom Energiekonzern Energie Baden-Württemberg (EnBW) errichtet und Ende Januar in Betrieb genommen. EnBW hält weiterhin 51 Prozent der Anteile, die verbleibenden fünf Prozent gehören nach Angaben des Verbandes der Bürgerenergiegenossenschaft Berghülen.
Bei dem Kraftwerk handelt es sich um eine naturschutzoptimierte Solaranlage. Der Anlagenbauer EnBW hatte sich dazu im Vorfeld mit der Stiftung Energie & Klimaschutz, sowie den beiden örtlichen Bündnissen BUND und Nabu zusammengesetzt. Das Kraftwerk umfasst entsprechend Hecken- und Baumpflanzungen. Außerdem wurde beim Bau auf den Erhalt von Gehölzen geachtet und es wurden Nisthilfen für Feldsperlinge, Fledermäuse und Wildbienen sowie ein Zauneidechsenhabitat angelegt. Außerdem sollen auf dem Gelände Kamerunschafe weiden. Wie NEW meldet, geht der Solarpark damit weit über die gesetzlich vorgeschriebenen naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen hinaus.
Der Solarpark auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie in Bühlenhausen verfügt über eine Anlagenleistung von 2,67 Megawatt Peak. Es wird davon ausgegangen, dass die 9.900 Solarmodule 3.000 Megawattstunden Strom pro Jahr einspeisen. Damit könnten etwa 850 Haushalte versorgt werden. Im Vergleich zum aktuellen Strommix spare die Anlage circa 2.100 Tonnen des Treibhausgases CO2 ein.
Daneben hält der NEV 85 Prozent der Anteile am Solarpark Kenzingen, gemeinsam mit Verbandskommunen 8,33 Prozent am EnBW Onshore-Portfolio und besitzt eine Windenergieanlage in Westerheim sowie eine Photovoltaik-Anlage in Stuttgart Bad-Cannstatt. Im vergangenen Jahr erzeugte NEW damit 22.000 Megawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien. Wie der Versorger mitteilt, konnten damit 6.000 Haushalte versorgt und 12.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
(me)
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Bildquelle: Neckar-Elektrizitätsverband