[24.11.2017] Gemeinsam mit dem Unternehmen Vattenfall hat das Land Berlin eine Machbarkeitsstudie zum Ausstieg aus der Steinkohlenutzung auf den Weg gebracht. Ziel ist es, einen Fahrplan aufzustellen, wie bis spätestens 2030 auch das letzte mit Steinkohle befeuerte Kraftwerk vom Netz gehen kann.
Berlin will bis zum Jahr 2050 vollständig klimaneutral werden. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg war im Mai dieses Jahres das Ende der Braunkohlenutzung zur Strom- und Wärmegewinnung (
wir berichteten). Nächster zentraler Baustein ist nun nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz der Ausstieg aus der Steinkohlenutzung bis spätestens zum Jahr 2030. Gemeinsam mit dem Unternehmen Vattenfall sei dazu jetzt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden. Dabei soll laut der Senatsverwaltung untersucht werden, wie die Abschaltung der verbliebenen, mit Steinkohle befeuerten Heizkraftwerke bis spätestens 2030 realisiert werden und die weitgehend CO2-freie Versorgung mit Fernwärme über einen innovativen Fernwärme-Technologiemix sichergestellt werden kann.
„Nur ein schneller Kohleausstieg ist glaubwürdiger Klimaschutz“, erklärte dazu die Berliner Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Regine Günther. „Wir streiten mit dem Energieversorger nicht mehr um das Ob, diskutiert wird nur noch das Wie. Das ist auch ein Signal in Richtung Bundesebene.“ Gunther Müller, Sprecher des Vorstands der Vattenfall Europe Wärme AG: „Für unser Berliner Geschäft bedeutet das, Wärme zu erzeugen und zu liefern, ohne dass Treibhausgase entstehen. Hierfür stellen wir unser gesamtes Anlagenportfolio auf nachhaltige Energieträger um, werden digitaler und dezentraler. Mit der Machbarkeitsstudie erarbeiten Vattenfall und das Land Berlin gemeinsam den Fahrplan, damit spätestens 2030 die letzte kohlebetriebene Anlage vom Netz gehen kann.“
Durchgeführt wird die Studie vom BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung. Konkrete Handlungsempfehlungen sollen bis zur ersten Jahreshälfte 2019 vorliegen und dann der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
(bs)
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Bildquelle: Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz