[28.11.2017] Die Stadtwerke Flensburg haben einen Elektroheizkessel in Betrieb genommen. Dieser wandelt überschüssige Strommengen aus erneuerbaren Energien in Wärme um.
In Flensburgs Nachbargemeinde Tarp haben die Stadtwerke Flensburg einen Elektroheizkessel in Betrieb genommen. Wie der Energieversorger meldet, soll der Kessel mit 800 kW installierter Leistung überschüssigen Strom, der bei hohen Produktionsmengen aus erneuerbaren Energien entsteht, in Wärme umwandeln, die entweder gespeichert oder gleich in das Tarper Fernwärmenetz eingespeist wird. „Die neue Anlage ist dafür ausgelegt, innerhalb von Sekunden auf das schwankende Stromangebot aus erneuerbaren Energien zu reagieren und hilft somit, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage im Stromnetz stabil zu halten“, sagt Maik Render, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg. Die Anlage erhöht die Versorgungssicherheit der Fernwärmekunden in Tarp, heißt es in der Pressemeldung weiter. Neben Biogas und Holzhackschnitzeln stehe nun auch regenerativer Strom zur Fernwärmeversorgung zur Verfügung.
Gefördert wird der Elektroheizkessel, für dessen Bau die Stadtwerke nach eigenen Angaben einen sechsstelligen Euro-Betrag investiert haben, im Rahmen des Projekts NEW 4.0 – Norddeutsche Energiewende. Dieses Großprojekt will mit rund 60 Partnern aus Hamburg und Schleswig-Holstein zeigen, dass diese beiden Bundesländer bereits 2035 zu 100 Prozent mit regenerativem Strom versorgt werden können (
wir berichteten). Im Teilprojekt Elektroheizkessel wird nach Angaben der Stadtwerke Flensburg untersucht, inwieweit ein Abregeln von Windkraftanlagen zu vermeiden ist, indem lokale Stromüberschüsse in Tarp für die Wärmeerzeugung genutzt werden. Hierdurch werde der Einsatz anderer Brennstoffe eingespart.
(ba)
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