[25.1.2018] Der Branchenverband BDEW hat einen Vorschlag für die Ausgestaltung der nächsten Phase des Erneuerbare-Energien-Ausbaus vorgelegt. Das Modell ruht auf drei Säulen.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat ein Modell für die Weiterentwicklung des Investitionsrahmens für den Erneuerbare-Energien-Ausbau vorgestellt. Das Modell ruht auf drei Säulen. Im Fokus steht die Stärkung der Marktkräfte: Es sollen Anreize gesetzt werden, damit der Erneuerbaren-Ausbau zunehmend ohne Förderung – also außerhalb des EEG – erfolgt (Säule 1). Sowohl Chancen als auch Risiken der langfristigen Strompreisentwicklung sollen dabei auf die Unternehmen übergehen. Der steigende Wettbewerb würde Innovationen anreizen.
Um sicherzustellen, dass die Ausbauziele erreicht werden, sollen die ermittelten Restmengen zur Schließung der Lücke in Ausschreibungen vergeben werden (Säule 2). Nach den Vorstellungen des Verbands sollen in diesem Zusammenhang die Regeln für die Direktvermarktung des Stroms weiterentwickelt werden. Betreiber von Erneuerbaren-Anlagen sollen nur noch dann gegen niedrige Strompreisphasen abgesichert sein, wenn sie – anders als bisher – dazu verpflichtet werden, im Gegenzug die Mehrerlöse aus Phasen hoher Strompreise auf das EEG-Konto einzuzahlen. Das würde laut BDEW zu einer Entlastung des EEG-Kontos und damit der Verbraucher führen. Schließlich wird im BDEW-Modell der wachsenden Bedeutung der Prosumer für die Umsetzung der Energiewende Rechnung getragen (Säule 3). Die Innovationskraft der Prosumer soll stärker genutzt und ihre Rechte und Pflichten klar definiert werden.
Das Modell wurde nach Angaben des Branchenverbands unter Beteiligung aller Wertschöpfungsstufen – von der Erzeugung über die Netze bis hin zu den Lieferanten – entwickelt. Es sei somit ein tragfähiger Vorschlag für die Ausgestaltung der nächsten Phase des Erneuerbare-Energien-Ausbaus.
(al)
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