ANGACOM-2403.05-rotation

Samstag, 20. April 2024

Kreis Neuwied:
Mehr Energie aus Bioabfall


[26.4.2013] Unter Anleitung des Kreises Neuwied untersucht eine überregionale und interkommunale Machbarkeitsstudie, wie Bio- und Grünabfälle sinnvoll verwertet werden können. Das Zwischenergebnis zeigt unter anderem, dass die energetische Verwertung der Biomasse deutlich ausbaufähig ist.

Ein überregionales und interkommunales Projekt in Rheinland-Pfalz untersucht, ob Bioabfälle gemeinsam sinnvoll genutzt werden können. Wie Bio- und Grünabfälle in den kommenden Jahren ökologisch und energetisch sinnvoll verwertet werden können, ohne den Gebührenhaushalt zusätzlich zu belasten, hat jetzt eine Machbarkeitsstudie unter Federführung des Kreises Neuwied untersucht. Wie der Landkreis mitteilt, sind neun rheinland-pfälzische und zwei nordrhein-westfälische Kommunen in die Untersuchung involviert gewesen. Im Rahmen des Projekts seien die vorhandenen Erfassungs- und Anlagenstrukturen beleuchtet und unter ökonomischen sowie ökologischen Gesichtspunkten bewertet worden. Auch die regionalen sozio-ökologischen Aspekte sowie die mögliche Wertschöpfung in den und für die jeweiligen Regionen seien berücksichtigt worden. Dabei konnten nicht nur ökologische Platzierungen erarbeitet, sondern auch bestehende Anlagen- und Entsorgungsstrukturen sowie die vorhandene Infrastruktur in das Gesamtkonzept integriert werden.
Im Ergebnis habe sich gezeigt, dass die Verwertung der Biomasse als erneuerbarer Energieträger deutlich ausbaufähig ist und bei den Behandlungsverfahren auch die Vergärung sowie die energetische Verwertung in den Vordergrund zu rücken sind. „Um diese Vorteile nutzen zu können, muss ein nachhaltiges Energie- und Stoff-Strom-Management für Biomassen, die einem hohen Maß an regionaler Wertschöpfung dienen, installiert werden. Hierzu werden wir in den kommenden Monaten weitere Untersuchungen durchführen“, erklärt der erste Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach. „Zielsetzung kann es langfristig für den Kreis Neuwied nur sein, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft mit regionaler Wertschöpfung unter Berücksichtigung des Klimaschutzes und stabiler Gebühren zu erarbeiten. Mit den jetzigen Projektergebnissen sind wir mehr als zufrieden und sehen uns im Ergebnis weiterer Untersuchungen auf einem guten Weg, dieses Ziel auch erreichen zu können.“
Wie aus der Meldung weiter hervorgeht, verfügen die neun entsorgungspflichtigen Körperschaften in Rheinland-Pfalz über den Bioabfall von rund 1,3 Millionen Einwohnern. Mit den nordrhein-westfälischen Nachbarn werde sich dieses Potenzial nochmals um den Bioabfall von einer Million Bürgern erweitern, sodass insgesamt eine Menge von bis zu 300.000 Tonnen Biomasse zur Disposition stehe. „Die angestrebten Mengenbündelungen auf der Basis von interkommunalen Kooperationen erweitern die Handlungsspielräume für die Gebietskörperschaften erheblich“, sagt Haller. Mit dem Projekt ist auch der Grundstein für eine mögliche strategische und praktische Zusammenarbeit der kommunalen Abfallwirtschaft gelegt worden. (ve)

http://www.kreis-neuwied.de

Stichwörter: Bioenergie, Kreis Neuwied, Abfallwirtschaft

Bildquelle: PEAK

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