[13.8.2013] Die Stadt Straubing setzt in Sachen Abwasserwirtschaft auf Ressourcenschonung. Jetzt wird sie dafür vom bayerischen Umweltministerium mit einem Preis ausgezeichnet. 350.000 Euro gehen an die örtliche Kläranlage.
Abwasser ist weit mehr als reiner Abfall. Das beweist ein innovatives Konzept im bayerischen Straubing. Zukünftig soll dort Faulgas durch den gezielten Einsatz von Bakterien aus dem Abwasser der umliegenden Betriebe gewonnen werden. Notwendig hierfür ist eine vier Kilometer lange Druckleitung zur Kläranlage. Anschließend soll der neu gewonnene Rohstoff im bestehenden Blockheizkraftwerk zur Stromgewinnung verbrannt und die gleichzeitig entstehende Wärme für die Klärschlammtrocknung verwertet werden. Für dieses Vorhaben wurde die Stadt Straubing jetzt vom Freistaat Bayern mit einem Preis ausgezeichnet. "Die neue Idee zeigt, wie Abwasser als Energieressource genutzt und gleichzeitig die hohen Anforderungen an die Reinigung des Wassers eingehalten werden können“, so der bayerische Umweltminister Marcel Huber (CSU) bei der Überreichung eines Schecks von 350.000 Euro für die Kläranlage Straubing. „Dieses Projekt hat bayernweiten Vorbildcharakter." Der Abwasser-Innovationspreis wird für herausragende Verfahren der Abwasserreinigung, Kanalsanierung, Regenwasserbehandlung, Energieeffizienz oder -gewinnung vergeben. Das Bayerische Umweltministerium hat ihn 2012 erstmals ausgelobt. Preisträger sind neben Straubing auch die Gemeinden Pegnitz und Rott (Landkreis Landsberg am Lech) sowie die Stadt Cham.
(ma)
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Bildquelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit