[19.8.2013] Netzanschlussprozesse sind nicht immer so durchschaubar, wie der Verteilnetzbetreiber es gerne hätte. Das Unternehmen Soptim stellt daher ein neues System zur zentralen Datenerfassung vor. SE:NAP heisst die Eigenentwicklung.
Netzanschlussprozesse können eine große Herausforderung sein, vor allem dann, wenn sie intransparent und dezentral vonstattengehen. Dies ist zumindest die Ansicht der Aachener Firma Soptim, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, hier für mehr Transparenz zu sorgen. Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens werden Daten in verschiedenen Systemen häufig manuell erfasst, „teilweise sogar doppelt und dreifach.“ Unter diesen Umständen seien ineffiziente Prozesse und damit hohe Kosten geradezu vorprogrammiert. So könne es beispielsweise vorkommen, dass eine EEG-Anlage schon einspeist und der Verteilnetzbetreiber den Strom auch vergütet, ihn aber in seinem Energiedaten-Management-System (EDM) noch nicht bilanziert. Die Folge: Der Verteilnetzbetreiber bekommt das Geld nicht zeitnah vom Übertragungsnetzbetreiber erstattet, sondern erst am Jahresende. Nach Aussagen des Unternehmens können sich dadurch die Außenstände von Verteilnetzbetreibern auf sechsstellige Eurobeträge im Jahr summieren. Die Lösung dieses Problems soll SE:NAP liefern, eine zentrale Datenerfassung, die vor das EDM-System geschaltet wird. Sie soll alle relevanten Daten sammeln und sie den operativen Systemen in einheitlicher Form zur Verfügung stellen. Dies reduziere nicht nur den Aufwand bei der Datenerfassung, sondern steigere auch die Prozessgeschwindigkeit und -sicherheit. Darüber hinaus werde die Transparenz im kompletten Netzanschlusswesen erhöht. Die zentrale Datenerfassung mache es auch möglich, bereits vorhandene Daten aus den führenden Systemen zu sammeln und im Rahmen der Prozesse an weitere EDV-Anwendungen weiterzuleiten. Doppelerfassung und Eingabefehler würden damit der Vergangenheit angehören.
(ma)
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