[9.9.2013] Das Großprojekt um das geplante Pumpspeicherkraftwerk Rio kann fortgeführt werden. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord gab grünes Licht. Doch noch sind nicht alle Hürden genommen.
Der erste Schritt auf dem Weg zur Realisierung des Pumpspeicherkraftwerks in der Region Trier ist gemacht. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz mitteilt, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord das Raumordnungsverfahren für das geplante Großprojekt zwischen den Ortslagen Schweich und Ensch abgeschlossen. Wirtschaftsstaatssekretär Uwe Hüser (Bündnis 90/Grüne) und SGD Nord Präsident Ulrich Kleemann übergaben vergangenen Donnerstag (5. September 2013) gemeinsam den raumordnerischen Entscheid an die Stadtwerke Trier. „Die Energiewende in Rheinland-Pfalz ist ein Generationenprojekt, das gelingt, wenn Bürger, Wirtschaft und Politik an einem Strang ziehen“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Hüser. „Ganz entscheidend für das Gelingen ist, dass wir Lösungen schaffen, wie der regenerativ erzeugte Strom gespeichert wird und so auch in Zeiten nutzbar bleibt, in denen der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Der geplante Pumpspeicher ist so eine Lösung.“ Laut Ministerium ist das geplante Pumpspeicherkraftwerk Rio auf eine Leistung von 300 Megawatt ausgelegt, womit Schwankungen zwischen dem Strombedarf der Region Trier mit rund 500.000 Einwohnern und der Stromerzeugung aus regenerativen Energien ausgeglichen werden sollen.
Das vorläufige Investitionsvolumen für das Projekt beläuft sich auf rund 450 Millionen Euro. Wesentliche Bestandteile sollen unter anderem ein Oberbecken und ein Unterbecken mit jeweils knapp sechs Millionen Kubikmeter Wasser Fassungsvermögen sein. 140 Hektar Fläche müssten dafür geopfert werden. SGD Nord Präsident Ulrich Kleemann: „Wir haben alle vorgetragenen Einwendungen bewertet und mit dem geplanten Vorhaben abgewogen. Als Ergebnis haben wir festgestellt, dass die positiven Auswirkungen für die Umsetzung der Energiewende überwiegen und den Eingriff in den Naturhaushalt rechtfertigen.“ Bevor das Pumpspeicherwerk gebaut werden kann, müssen die Stadtwerke Trier noch eine Reihe von Maßgaben umsetzen. Sie betreffen Kompensationen der Eingriffe in Natur und Landschaft, wasserwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Aspekte sowie geologische Erkundungsmaßnahmen.
(ma)
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Bildquelle: SGD Nord