[5.2.2014] Deutsche Wirtschafts- und Umweltverbände haben einen Appell an die Europaabgeordneten gerichtet: Europa braucht verbindliche Energieeffizienzziele.
Heute wollen die Abgeordneten des Europaparlaments über die Energieziele der EU abstimmen. Im Zentrum steht das Folgedokument zur Klima- und Energiepolitik 2030, wie es von der EU-Kommission Ende Januar 2014 vorgelegt wurde (
wir berichteten). Mehrere Wirtschafts- und Umweltverbände haben im Vorfeld der Abstimmung einen Appell an die Europaabgeordneten gerichtet. Darin fordern sie verbindliche Energieeffizienzziele. Ansonsten könnte eine europäische Energieeffizienzpolitik nach 2020 ihre Grundlage verlieren. Die Sicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit der Energieversorgung sowie Arbeitsplätze würden auf dem Spiel stehen. Das Bündnis besteht aus der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), dem Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik (VDZ), dem Deutschen Naturschutzring (DNR) und dem Gesamtverband der Dämmstoffindustrie (GDI). Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF: „Die EU ist der wichtigste Treiber für politische Bemühungen für mehr Energieeffizienz in den 28 Mitgliedstaaten. Davon profitiert die europäische Wirtschaft enorm. Wir hoffen darum sehr, dass die EU diese Rolle beibehält. Ein Zurückfallen würde auch die bisherigen Erfolge gefährden.“ Hartmut Vogtmann, Präsident des DNR ergänzt: „Wir hoffen auf das Parlament als politisches Gewissen der EU. Ein alleiniges CO2-Ziel gefährdet den Umbau hin zu einer umweltverträglichen Energieversorgung und leistet einer Renaissance der Atomenergie Vorschub.“ So würden selbst intern die Analysen der EU-Kommission zeigen, dass verbindliche Ziele für Umwelt, Wirtschaft und Gesundheit der Menschen in Europa besser seien.
(ma)
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