[7.3.2014] Netzoptimierung geht vor Neubau. Das Unternehmen Tennet plant, das fränkische Höchstspannungsnetz nach dem NOVA-Prinzip zu modernisieren.
NOVA – das steht für Netzoptimierung vor Verstärkung vor Ausbau. Mit diesem Prinzip will das Unternehmen Tennet in der Region Franken das vorhandene Höchstspannungsnetz aufrüsten. Laut Tennet reduziert sich durch die Optimierung der Netzneubau, was einen großen Beitrag zum Wohnumfeld- und zum Naturschutz in Franken leiste. Die Modernisierung ist Teil des Gesamtprojekts Frankenleitung. Sie umfasst den oberfränkischen Teil des Neubauprojekts Thüringer Strombrücke und eine Stromkreisumstellung der bestehenden Trasse zwischen den Umspannwerken Grafenrheinfeld, Eltmann, Würgau und Redwitz. Diese Verbindung wird derzeit mit einem 380-Kilovolt- und einem 220-Kilovolt-Stromkreis betrieben, wurde aber bereits beim Bau der Leitung 1990 für den Betrieb mit zwei 380-Kilovolt-Stromkreisen ausgelegt. Die Spannungsumstellung auf 380 Kilovolt wird laut Tennet in einem ersten Schritt für den Abschnitt zwischen den Umspannwerken Grafenrheinfeld und Eltmann durchgeführt. Für diese rund 43 Kilometer lange Verbindung hat die Regierung von Unterfranken im Februar 2014 den Planfeststellungsbeschluss erteilt. Ein wichtiges Resultat des NOVA-Prinzips dabei: Die Arbeiten beschränken sich auf die Bereiche der Leitungseinführungen bei den Umspannwerken Eltmann und Grafenrheinfeld sowie auf Arbeiten in den Umspannwerken selbst.
Mit der Stromkreisumstellung will Tennet den Grundstein für eine gleichbleibend hohe Versorgungssicherheit Frankens auch nach der geplanten Abschaltung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld Ende 2015 legen. Die bisherige 380-Kilovolt-Leitung von Remptendorf in Thüringen nach Redwitz in Oberfranken soll deutlich entlastet werden.
(ma)
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