[6.5.2014] Die Unternehmen N-ERGIE und Caterva suchen für ein Pilotprojekt 75 Solaranlagenbetreiber, um sie mittels eines innovativen Stromspeichers in ein gemeinsames Smart Grid zu integrieren. Der Anteil am Eigenverbrauch soll dadurch auf bis zu 80 Prozent ansteigen.
Wer stolzer Besitzer einer Solardachanlage ist und den Selbstverbrauch mit einem Speicher erhöhen möchte, kann sich bei N-ERGIE melden. Der Energieversorger sucht für ein Pilotprojekt gemeinsam mit den Unternehmen Caterva 75 Solaranlagenbetreiber im Netzgebiet der N-ERGIE. Ziel sei es, den Anteil des selbst erzeugten Stroms am Eigenverbrauch deutlich anzuheben. Laut N-ERGIE können Eigenheimbesitzer bislang auch bei optimaler Planung ihrer Photovoltaikanlage lediglich etwa 30 Prozent des auf dem Dach erzeugten Stroms selbst nutzen, denn der Strombedarf ist häufig gerade in den Abendstunden groß. Abhilfe soll das von Caterva entwickelte Energiespeichersystem (ESS) bringen. Es verfügt über eine Gesamtleistung von bis zu 20 Kilowatt und eine Kapazität von 21 Kilowattstunden. Das ESS wurde so konzipiert, dass sich der Speicher über Mobilfunk mit anderen ESS zu einem Smart Grid vernetzen kann. Der geplante Schwarm aus zunächst 75 installierten Stromspeichern soll dann Strom in das Netz einspeisen, wenn die stark schwankenden Energieträger Sonne oder Wind gerade nicht zur Verfügung stehen. Umgekehrt kann der Speicher geladen werden, wenn ein Überangebot an grünem Strom im Netz besteht. Auf diese Weise soll es laut N-ERGIE möglich sein, 60 bis 80 Prozent des individuellen Strombedarfs aus Eigenerzeugung zu decken. Zudem bleibe die Netzstabilisierung gewährleistet. Das Projekt wird von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wissenschaftlich begleitet und vom Freistaat Bayern unterstützt.
(ma)
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