[15.5.2014] Auf der Euroforum-Jahrestagung „Stadtwerke 2014“ in Berlin plädieren der Bochumer Stadtwerke-Chef Bernd Wilmert und Sven Becker von Trianel für die Schaffung wettbewerblich ausgestalteter Kapazitätsmärkte. Sonst scheitere die Energiewende, warnen die Experten.
Kapazitätsmärkte sind der richtige Weg, einen wirtschaftlichen Ausgleich für die Bereitstellung von gesicherter Leistung durch konventionelle Kraftwerke und Speicher zu schaffen, um auch an windstillen oder sonnenarmen Tagen Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Diese Auffassung vertraten Bernd Wilmert, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum, und Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke-Kooperation Trianel, auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Euroforum-Jahrestagung „Stadtwerke 2014“ in Berlin. Wilmert betonte: „Mit der EEG-Novelle geht die neue Bundesregierung erste Schritte in die richtige Richtung, allerdings müssen noch in diesem Jahr weitere Anstrengungen unternommen werden, um den Energiemarkt insgesamt neuzuordnen.“ Dazu gehöre die Schaffung wettbewerblich ausgestalteter Kapazitätsmärkte, wie sie im Modell der Verbände VKU und BDEW vorgeschlagen worden seien. Denn, so Wilmert: „Das Sorgenkind der Energiewirtschaft ist und bleibt die konventionelle Erzeugung.“ Sven Becker ergänzte: „Wir werden die Ziele der Energiewende nur erreichen, wenn wir gesicherter Leistung einen Preis geben und der Emissionshandel so reformiert wird, dass er seiner Lenkungsfunktion für den Klimaschutz wieder gerecht wird.“ Ohne einen Leistungsmarkt, der den Anforderungen an eine nachhaltige Stromversorgung nachkomme, werde die Energiewende scheitern, waren sich Wilmert und Becker einig.
(al)
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Bildquelle: Stadtwerke Bochum