[5.9.2014] Ein Projekt-Team, bestehend aus den Unternehmen Enertrag, GESY und der Stadtwerke-Kooperation Trianel, entwickelt ein Verfahren zur Einbindung fluktuierender Leistung in den Sekundär- und Minutenreservemarkt.
Der Markt für Regelenergie wird nach wie vor von konventionellen Großkraftwerken bedient, die einen bestimmten Teil ihrer Leistung als Reserven für die Aufrechterhaltung der Stromnetzstabilität bereitstellen. Der Einsatz fluktuierender Leistung aus erneuerbaren Energien ist die Ausnahme. Das Unternehmen Enertrag entwickelt daher gemeinsam mit dem Direktvermarkter Green Energy Systems (GESY) und der Stadtwerke-Kooperation Trianel ein neues Verfahren, um mit Windenergie am Sekundär- und Minutenreservemarkt teilzunehmen. In einer Pressemitteilung betonen die Projektpartner die Bedeutung des Vorhabens. „Mit dem Projekt wird nicht nur ein Meilenstein bei der Integration der Erneuerbaren in die Systemlandschaft erreicht, sondern auch die Möglichkeiten der Marktintegration weiter gestärkt“, sagt Stefan Sewckow, Bereichsleiter Trading & Origination bei Trianel. Das gemeinsame Projekt-Team stehe daher auch in engem Austausch mit dem zuständigen Netzbetreiber 50Hertz Transmission, der die ostdeutsche Regelzone verantwortet. „Die gute Zusammenarbeit mit 50Hertz macht uns zuversichtlich, bereits Anfang 2015 Windenergieanlagenbetreiber in die Systemstabilität einzubinden. Zusätzlich werden wir am Sekundärregelmarkt neue Erlösmöglichkeiten für Anlagenbetreiber anbieten können“, erläutert GESY-Geschäftsführer Thomas Imber.
Das technische Verfahren zur Einbindung von Windenergieanlagen wird derzeit an unterschiedlichen Windenergieanlagen von Enertrag getestet. Laut den Projektpartnern geht es über das herkömmliche Zusammenschalten von Windenergieanlagen über ein virtuelles Kraftwerk hinaus. Die hierfür benötigte Infrastruktur liefere Enertrag: Das Unternehmen verfüge über ausreichend große Windparks mit direktem Anschluss an das europäische Verbundnetz, eigene Umspannwerke, eine zentrale Leitwarte sowie die innovative Steuerungssoftware PowerSystem. „Als Windenergieunternehmen werden wir unsere Kraftwerke zukünftig auch in die Verantwortung für die Stabilität der Netze einbinden“, kündigt Matthias König, Vorstand bei Enertrag, an. Dies sei einer der notwendigen Schritte bei der Umsetzung der Energiewende.
(ma)
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