[12.9.2014] Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen will vermehrt Rest- und Abfallstoffe bei der Produktion von Biogas einsetzen. Auch die Entwicklung neuer Technologien will sie fördern.
Die Verwendung von Mais für die Biogasproduktion ist nach wie vor umstritten. Experten legen deshalb immer wieder den verstärkten Einsatz von Rest- und Abfallstoffen nahe. Dieser Empfehlung folgt nun die Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Künftig sollen mehr Bioabfälle, Gülle und Altholz Verwendung finden. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums will das Land zudem die Entwicklung von effizienteren Technologien unterstützen und neue Anreize setzen, damit die Bioenergie qualitativ und nachhaltig ausgebaut wird. „Der Abfall von heute ist der Rohstoff von morgen. Jetzt müssen wir daran arbeiten, diese Rohstoffquellen sinnvoll einzusetzen“, sagt Umweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen). Laut einer landesweiten Analyse verfügt Nordrhein-Westfalen über ein Biomasse-Potenzial von fast 32 Terawattstunden jährlich. Dabei entfallen 8,4 Terawattstunden auf Strom und 23,5 Terawattstunden auf Wärme – genug, um pro Jahr etwa 28 Prozent aller Landeshaushalte mit Strom und rund 17 Prozent mit Wärme zu versorgen. „Bei der Energiewende reden wir viel zu viel über Strom und zu wenig über Wärme“, kritisiert Remmel. „Die Studie zur Biomasse zeigt, dass gerade in diesem Bereich noch schlummernde Potenziale liegen.“ Die Ergebnisse der Studie, die vom Landesumweltamt (LANUV) erstellt wurde, werden in das Fachinformationssystem Bioenergieatlas NRW der EnergieAgentur.NRW und in den Energieatlas NRW des Landesumweltamtes eingestellt. Sie sind für die Öffentlichkeit frei zugänglich.
(ma)
http://www.energieatlasnrw.dehttp://www.bioenergieatlas.nrw.dePotenzialstudie Erneuerbare Energien NRW – Teil 3 Biomasse-Energie (Deep Link)
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Johannes Remmel