[19.9.2014] In einem Forschungsprojekt in der Stadt Buchloe soll ein intelligentes Lade-Management entwickelt werden, das die Batterien von geparkten Elektroautos dann auflädt, wenn viel Strom aus erneuerbaren Energiequellen eingespeist wird.
Mit dem Elektroauto zum Park&Ride-Platz fahren, das Fahrzeug an eine Ladestation anschließen und dann in den Zug umsteigen – für einige Pendler im Kreis Ostallgäu soll das schon bald Realität werden. Ermöglicht wird der klimafreundliche Pendlerverkehr durch das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt ePlanB, das vom Landkreis Ostallgäu, der Stadt Buchloe, den Lechwerken (LEW) und der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) durchgeführt und vom bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert wird.
Das Hauptziel des Vorhabens ist es, ein intelligentes Lade-Management zu entwickeln, das die Batterien von geparkten Elektroautos dann auflädt, wenn viel Strom aus erneuerbaren Energiequellen eingespeist wird. Dadurch könnten Netzinfrastrukturen effizienter genutzt werden. Zugleich sollen Pendler stärker für das Thema Elektromobilität sensibilisiert werden, so die Hoffnung der Projektträger. Für den Feldtest wird am Parkplatz beim Bahnhof der Stadt Buchloe eine Ladeinfrastruktur aufgebaut und ausgewählten Pendlern für eine gewisse Zeit Elektroautos zur Verfügung gestellt.
Bei der Vorstellung des Projekts in Buchloe sagte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer (CSU): „Die Elektromobilität ist das Zukunftsthema für die bayerische Automobilindustrie. Wir werden hier mit dem neuen Förderprogramm ‚Elektromobilität und innovative Antriebstechnologien‘ die richtigen Anreize schaffen. Ich bin überzeugt, dass auch das Projekt ePlanB wertvolle Impulse liefern wird.“ Josef Schweinberger, Erster Bürgermeister von Buchloe, erklärte: „Mehr als 500 Pendler aus dem Ostallgäu und Teilen des Unterallgäus bis nach Memmingen kommen täglich nach Buchloe, um von hier aus mit der Bahn weiterzufahren.“ Mit einer Befragung will die Stadt zunächst das Pendlerverhalten in der Region analysieren. „Das hilft uns zum einen, Infrastrukturmaßnahmen besser planen zu können, zum anderen ist die Befragung ein wichtiger Schritt, um geeignete Teilnehmer für das Forschungsprojekt ePlanB zu finden“, sagte Schweinberger. Das Forschungsvorhaben ePlanB kostet rund 1,3 Millionen Euro. Davon tragen die Lechwerke rund 650.000 Euro, der Freistaat Bayern fördert das Vorhaben mit knapp 600.000 Euro, Landkreis und Stadt Buchloe beteiligen sich mit jeweils 36.000 Euro.
(al)
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Bildquelle: Lechwerke AG