[5.3.2015] Eine aktuelle Expertenstudie verdeutlicht die Bedeutung der Wasserkraft für die europäische Energiewende. Ihre Potenziale sind noch längst nicht ausgeschöpft.
Die Wasserkraft hat in Europa noch viel ungenutztes Potenzial. Insbesondere in Deutschland kann sich dieses aber nicht voll entfalten. Zu diesem Schluss gelangt das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid, das im Auftrag des Unternehmens Voith Hydro eine Expertenbefragung durchgeführt hat. Demnach sind 63 Prozent der Befragten der Meinung, dass Wasserkraft nicht ausreichend gefördert wird. 80 Prozent in allen Studienländern bestätigen, dass die Wasserkraft eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielt. „Die Potenziale der Wasserkraft sind längst nicht ausgeschöpft. Deswegen ist es an der Zeit, diese Technologie wieder in den Fokus der Energiepolitik zu rücken“, sagt Heike Bergmann, Mitglied der Geschäftsführung von Voith Hydro Deutschland. „Die zukunftsorientierte Nutzung der Wasserkraft beinhaltet nicht nur den Einsatz modernster Technologien, sondern auch den koordinierten, länderübergreifenden Einsatz von Energiespeichern und dadurch die Stabilisierung des europäischen Stromnetzes.“ In allen Studienländern bestätigen die befragten Experten den niedrigen CO2-Ausstoß (96 Prozent) und die Umweltfreundlichkeit (92 Prozent) der Wasserkraftnutzung. Zugleich bescheinigen sie den Anlagen Zuverlässigkeit und Stabilität (95 Prozent), einen hohen Wirkungsgrad (88 Prozent) sowie langfristige Rentabilität (83 Prozent). Im europäischen Kontext spiele zudem die gute Speicherfähigkeit der Technologie eine wichtige Rolle. Pumpspeicherkraftwerke könnten Schwankungen im Stromnetz, die durch den zunehmenden Einsatz von Wind- und Solarkraft entstehen, schnell ausgleichen. Laut Voith Hydro ermöglichen sie die Speicherung überschüssiger Energie im Netz und somit die optimale Nutzung von Wind- und Sonnenenergie – sogar über Ländergrenzen hinweg.
Für die Studie wurden 600 Energieexperten aus mehreren europäischen Ländern befragt. Darunter sind Vertreter von Wirtschafts-, Handels- und Umweltverbänden, Stromversorgern, energiepolitischen Behörden und Institutionen sowie Journalisten.
(ma)
http://www.voith.com
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Bildquelle: RWE