[11.12.2015] Neue Vorschriften der Europäischen Kommission sollen die Cyber-Sicherheit EU-weit verbessern. Die Mitgliedstaaten werden dazu verpflichtet, eine nationale Strategie für Netz- und Informationssicherheit zu verabschieden.
Unterhändler des Europäischen Parlaments und der Mitgliedstaaten haben sich jetzt auf neue EU-Vorschriften für mehr Sicherheit in Europas digitalen Netzen und Informationssystemen geeinigt. Wie die Europäische Kommission meldet, verstärkt die neue Richtlinie die Cyber-Sicherheit auf nationaler Ebene sowie die Vernetzung zwischen den nationalen Behörden. Außerdem verpflichte sie Unternehmen, die für die Gesellschaft und die Wirtschaft unerlässliche Dienste anbieten, geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und ernste Vorfälle den zuständigen nationalen Behörden zu melden. Zu den Betreibern unerlässlicher Infrastrukturen zählen solche in den Bereichen Energie, Verkehr, Banken und Gesundheit sowie Anbieter dezentraler Dienste, zu denen Suchmaschinen oder Cloud Computing zählen. Mit den neuen Regeln werden die Mitgliedstaaten verpflichtet, eine nationale Strategie für Netz- und Informationssicherheit zu verabschieden. Darin müssen laut der Meldung strategische Ziele sowie angemessene politische und rechtliche Maßnahmen für die Cyber-Sicherheit festgelegt und außerdem eine nationale Behörde und Soforteinsatz-Teams für IT-Sicherheitsvorfälle benannt werden. Außerdem werde eine Kooperationsgruppe der Mitgliedstaaten ins Leben gerufen. Sie soll nicht nur den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten fördern und erleichtern, sondern auch das gegenseitige Vertrauen stärken. Die Sekretariatsaufgaben der Kooperationsgruppe übernimmt laut eigenen Angaben die Kommission. Durch die Richtlinie werden die nationalen Soforteinsatz-Teams für die Bewältigung von Sicherheitsvorfällen und -risiken (CSIRTs) vernetzt. Das soll eine schnelle und wirksame Zusammenarbeit im Ernstfall ermöglichen und den Informationsaustausch über Risiken verbessern.
(ve)
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