[22.12.2015] Im Umspannwerk Trochtelfingen kommt eine neue Gastechnologie zum Einsatz. Luftisolierte Schaltanlagen sollen dort durch kompakte, gasisolierte Anlagen ersetzt werden.
Wie die EnBW-Tochter Netze BW mitteilt, wird sie erstmals in Deutschland 20 Kilovolt-Schaltfelder mit einem ökoeffizienten Isoliergas einsetzen. Die Technik wurde vom Energie- und Automatisierungstechnikkonzern ABB entwickelt und kommt im Umspannwerk Trochtelfingen im Kreis Reutlingen (Baden-Württemberg) ab Mai 2016 zum Zuge. Laut der Meldung sollen 8 von 26 Schaltfeldern mit der neuen Technologie ausgestattet werden. Von dieser deutschlandweit ersten Pilotanlage erwarten sich sowohl ABB als auch Netze BW wichtige Erkenntnisse über den praktischen Umgang mit der neuen Gastechnologie. Das ökoeffiziente Gasgemisch hat ABB gemeinsam mit dem Unternehmen 3M als Alternative zu Schwefelhexafluorid (SF6) entwickelt. Aufgrund des Treibhauspotenzials von SF6 forsche die Industrie bereits seit Jahren nach einem geeigneten Ersatz für elektrische Anwendungen. Das neue Gasgemisch bestehe überwiegend aus technischer Luft, der mögliche Klimaeffekt liege fast 100 Prozent niedriger als der von SF6. Die neue Technik habe zudem bereits bewiesen, dass sie die strengen Anforderungen der elektrischen Normen erfüllt. Sie sei auch entsprechend typgeprüft. Den Betrieb der neuen Schaltfelder wollen Netze BW und ABB nach eigenen Angaben mit umfassenden Untersuchungen begleiten.
(an)
http://www.netze-bw.dehttp://new.abb.comhttp://www.3mdeutschland.de
Stichwörter:
Smart Grid,
Netze,
ABB,
Netze BW,
3M,
Energieeffizienz