[23.12.2015] Die Unternehmen Enertrag, Gesy und Trianel haben ein Verfahren für Windkraftanlagen zur Teilnahme an den Regelleistungsmärkten entwickelt. Die alternative Technik soll über das Zusammenschalten von Windenergieanlagen zu einem virtuellen Kraftwerk hinausgehen.
Der Projektierer Enertrag, Direktvermarkter Gesy und die Stadtwerke-Kooperation Trianel haben jetzt ein Verfahren entwickelt, um mit Windenergieanlagen am Sekundär- und Minutenreservemarkt teilzunehmen. Matthias König, Vorstand des Windenergieunternehmens Enertrag, sagt: „Unsere Tests mit den unterschiedlichen Windenergieanlagen von Enertrag sind positiv verlaufen. Die Windkraft hat das große Potenzial, über die Regelenergiemärkte eine größere Systemverantwortung und traditionelle Aufgaben der konventionellen Erzeugung für die Versorgungssicherheit in Zukunft zu übernehmen.“ Wie die Partnerunternehmen mitteilen, geht das neue technische Verfahren über das herkömmliche Zusammenschalten von Windenergieanlagen über ein virtuelles Kraftwerk hinaus. So ermögliche das alternative System eine genaue Ermittlung von Einspeiseleistungen und damit eine hohe Prognosequalität. König lobt, dass mit der Veröffentlichung des Leitfadens zur Präqualifikation von Windenergieanlagen jetzt die Weichen für eine weitere Integration der erneuerbaren Energien in die Regelenergiemärkte gestellt sind. Stefan Sewckow, Bereichsleiter Trading & Origination bei Trianel, weist jedoch darauf hin, dass das Präqualifikationsverfahren den künftigen Umgang mit Einspeise-Management-Maßnahmen (EisMan) ungeklärt lasse. Sewckow betont: „Uns fehlen klare Regelungen, wie EisMan und Regelenergievermarktung zusammen gehen können. Noch völlig offen ist, wie mit der Vorhalteverpflichtung und der Erbringung von Regelenergie bei Eingriffen durch EisMan-Schaltungen überhaupt zu verfahren ist.“
(me)
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