[28.1.2016] Manfred Fischedick, neuer Sprecher des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE), äußerte sich anlässlich seiner Wahl zur Rolle der Energieforschung, zur Gestaltung der Energiesysteme der Zukunft und zu internationalen Forschungskooperationen.
Das Direktorium des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) hat Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, zum neuen Sprecher gewählt. Der Experte für Energiewirtschaft und Energiesystemanalyse hob zu seiner Wahl die Bedeutung der Energieforschung für den Klimaschutz hervor: „Mit dem Pariser Klimaabkommen setzt die Staatengemeinschaft ein starkes politisches Signal. Den politischen Vorgaben müssen nun Taten folgen und in allen Ländern Konzepte für einen sukzessiven Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger erstellt werden. Der Energieforschung kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.“ Nach Ansicht von Fischedick reicht ein technologischer Ansatz für die Gestaltung der Energiesysteme der Zukunft nicht aus: „Gefragt sind zukünftig mehr denn je Systeminnovationen, also Ansätze, die das Potenzial haben, systemverändernd wirken zu können.“ Demzufolge müssten technologische Optionen von Beginn an in einen geeigneten institutionellen, sozialen, kulturellen und politischen Rahmen eingebettet sein. Nur so könne deren Umsetzbarkeit sichergestellt werden, sagt Fischedick, der auch als leitender Autor am IPCC-Bericht des Weltklimarats mitgearbeitet hat. Bernhard Milow, Programmdirektor für Energie am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, wurde zum stellvertretenden Sprecher ernannt. Beide Sprecher begrüßten die im Rahmen der Pariser Klimakonferenz gestartete „Mission Innovation“. Die Initiative soll die globale Energieforschung stärken. Fischedick prognostiziert: „Aufgrund der Größe der Herausforderung wird die Bedeutung der internationalen Ebene in Form von gemeinsamen Forschungsanstrengungen und Technologiekooperation zukünftig stark zunehmen. Der FVEE kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die deutsche Energieforschung hierzu gut zu positionieren.“
(me)
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