[13.6.2016] Im Zuge der zweiten Runde des Münchner Glasfaserausbaus intensivieren die Unternehmen Huawei und M-net ihre Zusammenarbeit. Daraus folgt das erste FTTB-Projekt in Deutschland, das auf G.fast basiert.
Bei der zweiten Runde des Münchner Glasfaserausbaus (
wir berichteten) setzt der regionale Telekommunikationsanbieter M-net auf G.fast- und 100G-Technologie von Anbieter Huawei. Mit dieser kann nach Angaben von M-Net vor allem die hausinterne Verkabelung beschleunigt werden. Im Rahmen der zweiten Ausbaurunde sollen in den kommenden fünf Jahren rund 35.000 Gebäude erschlossen werden. Das Projekt sei in Art und Größe eines der ersten in Europa. Wie der Telekommunikationsanbieter berichtet, bringt G.fast das schnelle Glasfaser-Internet auch auf ältere Inhausverkabelung. Damit sei die Technologie besonders für FTTB-Anschlüsse ausgelegt, bei denen die Glasfaser in den Keller eines Gebäudes reicht. Von dort geht es dann meist per Kupfer- oder Koax-Kabel in die Wohnungen und zum Endkunden. Das neue Übertragungsverfahren von Huawei ermöglicht M-net Bandbreiten von bis zu 800 Megabit pro Sekunde. Somit wird die Geschwindigkeitslücke zum Endkunden geschlossen und das bestehende M-net Netz optimiert. „Wir möchten durch diese Technologie unsere Marktführerschaft in Deutschland und Bayern ausbauen“, erklärt M-net Geschäftsführer und CTO Michael Fränkle. „Die Entscheidung für Huawei lag ziemlich nah, da wir bereits bei der GPON-Technologie sehr gut mit Huawei zusammengearbeitet haben“, ergänzt Jens Prautzsch, Vorsitzender der M-net Geschäftsführung. Auch Kevin Hu, CEO Huawei Technologies Deutschland, ist von der Kooperation überzeugt: „Zusammen mit M-net können wir wieder einmal unsere globale Technologieführerschaft untermauern, sodass erstmals in Deutschland mit einem FTTB-Netz basierend auf G.fast-Technologie hochleistungsfähige Breitband-Anschlüsse bereitgestellt werden.“ Nach Angaben von M-net sollen in München in den kommenden fünf Jahren weitere 35.000 Gebäude mit über 230.000 Wohneinheiten außerhalb des Mittleren Rings mit Glasfaser und Huawei-Technologie erschlossen werden. Damit werden knapp 70 Prozent aller Münchner Haushalte direkten Zugang zur hochleistungsfähigen Glasfaser haben.
(an)
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