Donnerstag, 25. April 2024

Wuppertaler Stadtwerke:
Müllverbrennung anstatt Kohlekraft


[4.7.2016] Die Wuppertaler Stadtwerke wollen ihr Fernwärmenetz ausbauen. Dabei soll der Anschluss an ein Müllheizkraftwerk die Versorgung über ein kohlebasiertes Heizkraftwerk ersetzen.

Erste Spatenstiche für die Fernwärmetrasse Süd-West in Wuppertal. Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben jetzt die Bauarbeiten für eine neue Fernwärmetrasse aufgenommen. Wie die Stadtwerke mitteilen, soll die neue Wärmeleitung das Müllheizkraftwerk der Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal (AWG) mit dem Fernwärmenetz auf der Talsohle verbinden. Das Bauende der insgesamt 3,2 Kilometer langen Pipeline ist für 2018 geplant. Die Stadtwerke wollen dann Kunden in Elberfeld und Barmen mit umweltfreundlicher Fernwärme, die aus der Müllverbrennung ausgekoppelt wird, versorgen. Das mit Kohle betriebene Heizkraftwerk Elberfeld würde dann stillgelegt werden. WSW-Chef Andreas Feicht erläutert: „Für die WSW ist die Energiewende auch eine Wärmewende, denn 25 Prozent des CO2-Ausstoßes werden durch den Wärmebedarf verursacht.“ Deshalb soll die Fernwärme in Wuppertal an Bedeutung gewinnen. Bereits heute werde Wärme aus der Müllverbrennung ausgekoppelt. Mit dieser werden Kunden in Küllenhahn und Ronsdorf über die so genannte Fernwärmeschiene Süd versorgt. Die Fernwärme aus der Müllverbrennung sei auch deshalb umweltfreundlich, weil der eingesetzte Abfall zu 50 Prozent biogen sei.
Durch den Ausbau der Fernwärme und die Stilllegung des Kohle-Kraftwerks können laut WSW 450.000 Tonnen an CO2 eingespart werden. Diese Menge entspreche 60 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes im Wuppertaler Autoverkehr. Die WSW hoffen nun, dass sich viele Anrainer dazu entschließen, von der Gas- oder Ölheizung auf Fernwärme umzusteigen. (me)

http://www.wsw-online.de

Stichwörter: Wärmeversorgung, WSW, AWG

Bildquelle: WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wärmeversorgung

Iqony/RWE: Fernwärme aus Müll bis 2026
[23.4.2024] Iqony Fernwärme und RWE schließen einen neuen Wärmeliefervertrag. Dabei wird Abwärme aus dem Essener Müllheizkraftwerk Karnap zu Fernwärme gewandelt. Der Vertrag läuft bis Ende 2036. mehr...
Stadtwerke Bochum: Grüne Fernwärme durch Pflanzenkohle
[19.4.2024] Das Climate Tech Start-up Novocarbo hat jetzt die Stadtwerke Bochum als Partner für den neuesten Standort seiner Net-Zero-Lösung gewonnen. Der gemeinsam geplante Carbon Removal Park Bochum soll künftig nicht nur die Fernwärme in Bochum grüner machen, sondern auch eine besondere Kohle produzieren, die im Kampf gegen den Klimawandel helfen kann. mehr...
Der Carbon Removal Park Bochum soll künftig eine besondere Kohle produzieren, die im Kampf gegen den Klimawandel helfen kann.
Wiesbaden: Neue Pumpe für Fernwärme
[19.4.2024] Wiesbaden will die Wärmeversorgung umbauen. Dazu wurde eine neue Fernwärme-Pumpstation durch den Energiedienstleister ESWE installiert. mehr...
Mit großem Interesse besichtigten die Besucher die neue Anlage.
Hamburg: Wärmeprojekt vollständig in Betrieb
[18.4.2024] Das Hamburger Wärmeprojekt in der Müllverwertungsanlage Borsigstraße ist jetzt vollständig in Betrieb gegangen. Das Projekt steigert die Effizienz der Wärmeerzeugung ohne Brennstoff-Mehreinsatz sowie ohne Veränderung der Emissionsfracht. mehr...
Das Wärmeprojekt der Müllverwertungsanlage Borsigstraße in Hamburg ist jetzt vollständig in Betrieb gegangen.
RheinEnergie: 23 Meter hoher Speicher in Betrieb
[16.4.2024] RheinEnergie hat einen großen Fernwärmespeicher in Betrieb genommen. Er soll eine tragende Säule für die Wärmeversorgung in Köln werden. mehr...
Der neue Speicher ist 23 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 13 Metern.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Wärmeversorgung:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
Meriaura Energy Oy
22761 Hamburg
Meriaura Energy Oy

Aktuelle Meldungen