[5.8.2016] Im vergangenen Jahr wurden in Schleswig-Holstein rund 3.000 Gigawattstunden (GWh) Strom aus erneuerbaren Quellen abgeregelt. Fast 300 Millionen Euro an Entschädigungszahlungen wurden dadurch fällig.
Aufgrund drohender Überlastungen im Stromnetz sind in Schleswig-Holstein im Jahr 2015 knapp 3.000 Gigawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien abgeregelt worden. Die daraus resultierenden Entschädigungsansprüche von Betreibern Erneuerbarer-Energien-Anlagen stiegen von knapp 110 Millionen Euro im Jahr 2014 auf rund 295 Millionen Euro. Das geht aus einem gemeinsamen Bericht des Energiewendeministeriums und der Netzbetreiber Tennet und Schleswig-Holstein Netz hervor. Energiewendeminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) kommentiert: „Strom aus erneuerbaren Energien abzuschalten statt ihn zu nutzen, ist absurd. Zumal wenn Kohle- und Atomstrom weiter fließen und die Netze verstopfen.“ Angesichts des zügigen Netzausbaus in Schleswig-Holstein rechnen die Netzbetreiber ab dem Jahr 2017 mit dem Beginn einer leichten Entspannung und einem phasenweisen regionalen Rückgang der Abregelungen in Schleswig-Holstein. Tennet-Chef Urban Keussen: „Mit der schrittweisen Inbetriebnahme der Westküstenleitung werden wichtige Meilensteine des Netzausbaus in Schleswig-Holstein erreicht. Zusammen mit dem geplanten Netzausbau auch in den anderen Bundesländern und der Gleichstromverbindung SuedLink können wir die Abregelung von Windstrom dann weitgehend vermeiden.“
(al)
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