[11.10.2016] Eine Metaanalyse der Agentur für Erneuerbare Energien zeigt: Im Wärmesektor wird bislang viel zu wenig gehandelt, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Kritisiert wird, dass Kommunen als wichtige Akteure bisher kaum einbezogen werden.
Für eine Umgestaltung des Wärmemarkts ist ein gut abgestimmter Mix aus ökonomischen Anreizen und ordnungsrechtlichen Vorgaben, flankiert durch planerische und weiche Instrumente erforderlich. Das geht aus der von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) veröffentlichten Analyse „Instrumente und Maßnahmen für die Wärmewende“ hervor. Wie die AEE mitteilt, wurden für die Metaanalyse 16 verschiedene wissenschaftliche Studien betrachtet. Die darin genannten Maßnahmen und Instrumente, welche die Energiewende im Wärmesektor stärker voranbringen, wurden verglichen. Demnach sind sich die Energieexperten einig, dass im Wärmesektor bislang viel zu wenig gehandelt wird und die bislang ergriffenen Maßnahmen unzureichend sind, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Kritisiert wird, dass Kommunen als für die Planung wichtige Akteure bisher kaum einbezogen werden. Dabei könnten Städte und Gemeinden etwa über die Bauleitplanung wichtige Weichen für die leitungsgebundene Wärmeversorgung, erneuerbare Energien oder Energieeffizienz stellen. Ein wesentliches Hemmnis für Investitionen in erneuerbare Wärme und Effizienzmaßnahmen liege in der oft geringen Wirtschaftlichkeit aufgrund der derzeit relativ niedrigen Öl- und Gaspreise. Hier sollten nach Meinung der Experten ökonomische Anreizinstrumente in Form von Steuern, Abgaben, Gebühren oder Fördermitteln ihre Wirkung entfalten. Zudem sollte Strom aus erneuerbaren Quellen stärker in die Wärmeversorgung eingebunden werden.
(al)
http://www.unendlich-viel-energie.deDie Metaanalyse „Instrumente und Maßnahmen für die Wärmewende“ kann hier heruntergeladen werden (Deep Link)
Stichwörter:
Klimaschutz,
Agentur für Erneuerbare Energien,
Wärmewende,
Wärmemarkt