[18.11.2016] 14 nordbayerische Stadtwerke schreiben einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und starten eine Online-Petition an den Deutschen Bundestag. Sie fordern eine bezahlbare Energiewende.
Steuern, Abgaben und Entgelte auf Strom steigen zum Jahreswechsel in Deutschland in neue Rekordhöhe. Weil bayerische Stromkunden besonders betroffen sind, haben 14 nordbayerische Stadt- und Gemeindewerke die Initiative „Energiewende bezahlbar“ gegründet und fordern in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, dass die Kosten für die Energiewende reduziert und solidarisch auf alle Stromkunden verteilt werden. Auf einer eigens eingerichteten Website können Verbraucher eine entsprechende Online-Petition an den Deutschen Bundestag unterzeichnen.
Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Stadtwerke Bamberg und Mitinitiator der Stadtwerke-Initiative „Energiewende bezahlbar“, erklärt: „Mit der erneuten Erhöhung von Steuern, Abgaben und Umlagen sowie der Kosten für den Ausbau der Netze wird Strom für immer mehr unserer Kunden zu einem Luxusgut.“ Die Energiewende sei zwingend nötig, die hohen Kosten dafür jedoch ungerecht verteilt, so Fiedeldey. In dem offenen Brief werden vier konkrete Forderungen gestellt:
– Das Entgelt für die Stromübertragungsnetze in Deutschland soll für alle Regionen in Deutschland gleich sein.
– Der Ausbau von Stromtrassen und die Errichtung von Offshore-Windparks müssen besser koordiniert werden.
– Über eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes muss die Umlagefinanzierung für erneuerbare Erzeugungsanlagen beendet werden.
– Energieintensive Unternehmen dürfen nicht weiter von den Kosten der Energiewende befreit werden.
Getragen wird die Initiative „Energiewende bezahlbar“ von Stadt- und Gemeindewerken aus Bamberg, Coburg, Ebermannstadt, Ebersdorf, Erlangen, Fürth, Helmbrechts, Hollfeld, Lichtenfels, Miltenberg-Bürgstadt, Neustadt bei Coburg, Rödental, Stammberg und Weiden.
(al)
http://www.energiewende-bezahlbar.de
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Stadtwerke Bamberg
Bildquelle: Stadtwerke Bamberg