[25.1.2017] Der Startschuss für das SINTEG-Projekt Designetz ist jetzt in Berlin gefallen. Für die Integration der volatilen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien werden Erzeuger, Haushalte und Industrie zu einem virtuellen Kraftwerk vernetzt.
Der Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien und Staatskanzleichef Franz-Josef Lersch-Mense (SPD) hat jetzt im Berliner Ewerk den Startschuss für das Projekt Designetz (
wir berichteten) gegeben. In einem virtuellen Kraftwerk soll im Verlauf der kommenden vier Jahre getestet werden, wie der industrielle Ballungsraum Ruhrgebiet mit weiteren Projektschwerpunkten in Rheinland-Pfalz und dem Saarland die stetig wachsenden Anteile erneuerbarer Energien mit Hilfe innovativer technischer Lösungen in die Energieversorgung der Zukunft integrieren kann.
Minister Lersch-Mense sagte: „Die Energieversorgung der Industrie und von Ballungsräumen mit Millionen Verbrauchern ist eine der zentralen Herausforderungen der deutschen Energiewende. Dazu brauchen wir langfristig verschiedene Flexibilitätsoptionen, zuverlässige Technik, sichere Datenkommunikation und sektorübergreifende Ansätze.“ Designnetz werde hier wichtige Erkenntnisse beisteuern.
Es werde unter anderem erprobt, wie dezentral bereit gestellte Energie aus Sonne und Windkraft für die Versorgung von Lastzentren mit urbanen und industriellen Verbrauchern genutzt werden kann. Die Modellregion bilde dabei eine für Deutschland typische Situation ab, in der sich ländliche Strukturen mit Ballungszentren und Industriestandorten abwechseln.
Um die Versorgung sicher zu gestalten, werden im Rahmen des Projekts Flexibilitätsanfragen von übergeordneten Netzebenen an untergeordnete Netzebenen gesendet. Die untergeordente Netzebene werde im Gegenzug Prognosen des Netzzustands und verfügbare Flexibilitäten an die übergeordnete Netzebene melden.
Hierzu sollen in den drei Bundesländern über 7.000 Haushalte und Daten von rund 140.000 Messsystemen einbezogen werden. Große Industriepartner seien etwa der Industriekonzern evonik und der Aluminiumproduzent trimet, informiert das Land Nordrhein-Westfalen. Der Grund: energieintensive Unternehmen können ihren Strombedarf an die volatile Stromerzeugung anpassen.
(me)
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