[17.5.2017] Der Bundesverband Geothermie hat jetzt die Bemühungen der Bundesregierung in Sachen Klimaschutz als zu zaghaft bewertet und macht klar: Ohne Geothermie ist die Wärmewende nicht zu schaffen.
Der Bundesverband Geothermie (BVG) hat jüngst die Zaghaftigkeit der Bundesregierung bei Klimaschutz und Energiewende kritisiert und eine ambitionierte Förderung von Erdwärme und erneuerbaren Energien gefordert. Dabei bezog sich der Branchenverband auf den erst kürzlich veröffentlichten Energieforschungsbericht Innovation durch Forschung 2016. Dieser zeige, dass kommunale Wärmeprojekte, die auf Geothermie basieren, bestens geeignet sind, um die Wärmewende zum Erfolg zu führen.
Kritisch bewertete die Branche hingegen die BMWi-Förderstrategie Energieeffizienz (
wir berichteten). BVG-Präsident Erwind Knapek warnt: „Die Absicht stimmt, aber das Tempo nicht. Nur durch den zügigen Austausch von fossilen Heizungen durch erneuerbare Heizsysteme erreichen wir die angepeilten Ziele. Jetzt und nicht morgen werden die Weichen für die Erneuerbare Wärmewende gestellt. Umso bedauerlicher ist es, dass klimaschädliche, fossile Heizsysteme weiterhin finanziell unterstützt werden und Hybridanlagen auch noch nach 2020 gefördert werden können.“
Auch ein Verbot von Öl- und Gasheizungen bei Neubauten und Sanierungen hält der Verband für förderlich, andere Länder machten dies bereits vor. Gegen die geplante Zusammenführung der Förderung von Energieeffizienz und erneuerbarer Wärme haben die Branchenvertreter keine Einwände, aber gegen die hierbei eingeschlagene Richtung. Die Energieeffizienz als Königsweg an die erste Stelle zu setzen, hält Knapek für falsch. Vielmehr brauche man eine Kombination aller Technologien. Dass die Geothermie explizit Eingang in die Förderstrategie gefunden hat, wertet Knapek als positiv: „Mit dem Förderschwerpunkt Wärmeinfrastruktur macht das BMWi klar: Ohne Geothermie ist die erneuerbare Wärmewende nicht zu schaffen.“
(me)
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