Erdgas:
Erfolgreiche Jahresbilanz


[23.2.2021] Die Gaswirtschaft zieht ein positives Fazit für das Jahr 2020: Trotz Corona-Pandemie blieb der Markt stabil. Erdgas sorgte für fast 27 Prozent der Energie, die in Deutschland verbraucht wurde.

Nach einem turbulenten Jahr 2020 zieht die Gaswirtschaft ein positives Fazit: Auch während der Corona-Pandemie blieb der Gasmarkt stabil. So kam es weder zu Lieferausfällen noch zu massiven Preisschwankungen, teilt die Brancheninitiative Zukunft Gas mit. Im Jahr 2020 stellte Erdgas demnach fast 27 Prozent der Energie zur Verfügung, die in Deutschland verbraucht wurde. Insgesamt habe Erdgas in allen Sektoren seinen Anteil ausbauen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen geleistet. „Bereits die Hälfte der Deutschen heizt mit Erdgas. Im Jahr 2020 wurden über 600.000 neue Gasheizungen installiert: Ein Rekord, der sicherlich auch auf die Corona-Pandemie und das damit verbundene Bedürfnis an Investitionen im eigenen Haus zurückzuführen ist“, sagt Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Gas. „Durch die günstigen und stabilen Gaspreise, den Umweltvorteil sowie das weitverbreitete Gasnetz hat die Gasheizung ganz klare Vorteile.“

Umwelt und Gaskunden profitieren

Der Wärmemarkt verursacht nach Angaben der Brancheninitiative einen großen Teil der CO2-Emissionen. Mit dem Wechsel von Öl auf Gas könnten CO2-Emissionen aber rasch um bis zu 40 Prozent reduziert werden. Von diesem Umweltvorteil profitieren auch die Gaskunden. Denn der in diesem Jahr eingeführte CO2-Preis falle bei Erdgas deutlich geringer aus als bei Heizöl. In Zukunft sollen die Deutschen noch klimafreundlicher heizen: „Mit Erdgas gibt es einen klaren Dekarbonisierungspfad durch Biomethan und Wasserstoff. Das Potenzial wird im Wärmemarkt von der Politik vernachlässigt, dabei ist die Dekarbonisierung über Heizungen, die mit Wasserstoff laufen, realistischer als eine komplette Elektrifizierung des Wärmemarktes“, so Kehler weiter. Dass dies keine Zukunftsmusik ist, zeigt laut Bericht der Erfolg der Brennstoffzellenheizung. Mit ihr kann schon heute Wasserstoff im Heizkeller genutzt werden. „Hier sehen wir im vergangenen Jahr Wachstumsraten von über 50 Prozent“, kommentiert Kehler. „Die Brennstoffzellentechnik ist ein wichtiger Baustein für die Energie- und Wärmewende“, sagt Markus Last, Sprecher der Geschäftsführung erdgas schwaben. „Brennstoffzellen arbeiten extrem leise, sind nachhaltig und hocheffizient und erzeugen gleichzeitig Wärme und Strom. Wir haben in einem Baugebiet bereits vor zwei Jahren 30 Einfamilien- und Doppelhaushälften sowie Reihenhäuser mit Brennstoffzellen ausgestattet. Ein echtes Vorzeigeprojekt.“

Sinkende Gaspreise

Auch im Strommarkt blickt die Gaswirtschaft auf ein erfolgreiches Jahr zurück, berichtet Zukunft Gas. Die günstigen Gaspreise haben die Wettbewerbsfähigkeit von Gaskraftwerken gesteigert. Damit habe die Corona-Pandemie dank sinkender Gaspreise den Fuel Switch beschleunigt. Denn die Verstromung aus Braun- und Steinkohle sei entsprechend zurückgegangen. Zum ersten Mal sei der Anteil der Verstromung mit Erdgas mit 16 Prozent so hoch wie der Anteil von Braunkohle. Die Bedeutung von Gaskraftwerken für den Strommix ist 2020 gestiegen, sagt Kehler. „Das CO2-Einsparpotenzial gegenüber Kohle ist bekannt, gleichzeitig wird anerkannt, dass nur Gaskraftwerke eine zuverlässige Versorgung sichern können.“ Und auch in den nächsten Jahrzehnten werden Gaskraftwerke als zuverlässiges Back-up Netzstabilität und Versorgung sichern, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, teilt die Initiative mit. Zusammenfassend ergänzt Timm Kehler: „Erdgas liefert ein Viertel der in Deutschland verbrauchten Energie, Strom hingegen nur ein Fünftel. Daraus ergibt sich eine einfache Rechnung: Ohne grünes Gas wird die Energiewende scheitern.“ (co)

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Quelle: www.stadt-und-werk.de